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DTB-Präsident Hölzl: "Es geht auch ohne Drill"

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© IMAGO/Alexander Keppler/SID/IMAGO/Alexander Keppler

Verbandspräsident Alfons Hölzl hat die Kritik an der Passivität des Deutschen Turner-Bundes (DTB) bei der Aufarbeitung der schwerwiegenden Vorwürfe von Spitzenathletinnen am Bundesstützpunkt in Stuttgart zurückgewiesen. "Im Fall Stuttgart haben wir schon im Oktober des vergangenen Jahres ein Verfahren eingeleitet, Beteiligte befragt, die betroffenen Trainer mit den Vorwürfen konfrontiert und intern Maßnahmen eingeleitet", sagte der DTB-Präsident im Interview mit dem Münchner Merkur und der tz.

Aus rechtlichen Gründen könne man allerdings "nicht alles öffentlich darlegen". Dies erwecke den Eindruck, "dass die Vorwürfe nicht ernst genommen werden". Dies sei aber der Fall, Hölzl zeigte sich selbstkritisch und richtete einen Appell an seinen Verband. "Es geht auch in unserem Sport – trotz jungen Alters, hohen Trainingsumfangs und Anfälligkeit für psychische Drucksituationen – ohne starken Drill! Es geht mit Respekt! Es geht auf Augenhöhe!"

Die Aufarbeitung werde lange dauern und Ende 2025 nicht abgeschlossen sein, so Hölzl. Der DTB hat eine Kanzlei aus Frankfurt am Main beauftragt, die sofort mit der Untersuchung der Vorwürfe beginnen und diese "schnellstmöglich" abschließen soll. Zudem werde ein unabhängiger und interdisziplinär besetzter Expertenrat gebildet.

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