Wintersport
FIS träumt weiter von Skispringen in Dubai
Der Weltverband FIS forciert seine Pläne für Skisprung-Wettkämpfe in Rio de Janeiro oder Dubai. FIS-Renndirektor Sandro Pertile stellte am Montag bei der Vierschanzentournee detaillierte Pläne für eine mobile Schanze vor, die innerhalb weniger Tage auf- und wieder abgebaut werden kann. "Skispringen ist so attraktiv, wir können überall auf der Welt attraktiv sein", sagte der Italiener in Bischofshofen und sprach von einem Zehn-Jahres-Projekt.
Pertile zeigte ein dreiminütiges Video, in dem der Aufbau einer Schanze mit dem dazugehörigen Auslauf dargelegt wird. Der Film zeige die Möglichkeit, "eine Struktur zu errichten und mit unserem schönen Sport in die Welt zu gehen", sagte er. Skispringen sei "extrem und aufregend, es geht um den Traum vom Fliegen", daher könne der Sport weltweit Erfolg haben.
Schon vor zwei Jahren hatte die FIS ihre Idee von Show-Wettkämpfen etwa im Maracana-Stadion vorgestellt. "Ich weiß, dass das ein Schock war. Wir haben seither aber nicht geschlafen - auch wenn viele dachten, dass ich verrückt sei", sagte Pertile nun. Zuvor hatte er auch China als potenziellen Markt genannt.
Die Springer hatten damals eher skeptisch reagiert. "Ich persönlich muss nicht nach Dubai fliegen, um zu springen. Das sehe ich als ein bisschen sinnlos an", sagte etwa Philipp Raimund vor zwei Jahren, gab aber auch zu: "Dass die Möglichkeit besteht, ist natürlich interessant."
Fest steht: Anders als Biathlon oder Langlauf funktioniert Skispringen auch ohne echten Schnee. Im November 2022 fand in Wisla sogar erstmals ein Weltcup auf Matten statt, im Juni 2023 war Skispringen Teil der European Games in Polen.