Wintersport Paralympics
Forster kritisiert nach Para-WM: "Vertrauen missbraucht"
Nach der Para-Ski-WM fordert Weltmeisterin Anna-Lena Forster (29) eine Aufarbeitung der organisatorischen Pleite von Seiten der FIS, sieht aber auch die Sportlerinnen und Sportler in der Pflicht. "Wir Athleten müssen jetzt aufstehen und zeigen, dass wir so nicht mehr behandelt werden möchten", sagte die viermalige Paralympicssiegerin bei ntv.
Die Weltmeisterschaften in Maribor/Slowenien waren von Beginn an im Chaos versunken, der mangelnde Schnee führte zu den Absagen aller Speedrennen. Zu diesem Zeitpunkt waren die Teams schon angereist. "Es wurde nicht transparent kommuniziert. Unser Vertrauen, das der Teams, wurde missbraucht. Das ist wirklich frustrierend", sagte Forster.
Der Ski-Weltverband FIS habe "leider sehr viel Verantwortung einfach von sich geschoben, nicht viel eingesehen und anderen die Schuld gegeben", kritisierte die Monoskifahrerin, die im Februar in Maribor Gold im Slalom und Silber im Riesenslalom gewonnen hatte. Sie erklärte: "Jetzt haben wir als Athleten noch einen Brief verfasst, der an die FIS Para Snow Sports geht."
Forster brachte als Lösungsvorschlag "notfalls" getrennte Titelkämpfe für Speed- und Technikrennen ins Spiel. Oder auch die Angliederung an den Welt- oder Europacup der Nicht-Behinderten. "Ich glaube schon, dass diese Maßnahme helfen würde und dass wir mehr Aufmerksamkeit bekommen würden", sagte die zehnmalige Weltmeisterin.