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Wintersport

Friedrich und Co. sieglos auf der "Bob-Streif"

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© IMAGO/Eibner/SID/IMAGO/Eibner-Pressefoto/Memmler

Francesco Friedrich hat bei der Rückkehr nach St. Moritz im Vierer-Weltcup den dritten Sieg nacheinander verpasst. Der Bob-Rekordweltmeister aus Sachsen landete hinter dem Briten Brad Hall und vor Dauerrivale Johannes Lochner auf Platz zwei. Bei den Frauen schaffte es Weltmeisterin Laura Nolte im Mono als Dritte wieder aufs Podest, die deutschen Pilotinnen sind aber weiter auf der Suche nach der gewohnten Dominanz.

Ein Sieg auf der einzigen Natureisbahn der Welt in St. Moritz sei für die Bob-Piloten so "wie wenn ein Abfahrer die Streif in Kitzbühel gewinnt", hatte Lochner vorab erklärt. Rekordweltmeister Friedrich verfehlte dieses für ihn bekannte Erlebnis am Samstag mit seinen Anschiebern Matthias Sommer, Alexander Schüller und Felix Straub am Ende recht deutlich um 21 Hundertstelsekunden.

"Es war ein durchwachsenes Rennen", sagte Friedrich im Anschluss: "Hier und da machen alle ein paar kleine Fehler." Locher haderte dagegen vor allem mit sich selbst. "Das nehme ich auf meine Kappe", sagte der Bayer. Bei der Länge des Anlaufs sei er "zu weit gegangen".

Für den früheren Vizeweltmeister Hall war es bereits der zweite Saisonsieg nach seinem Erfolg im Vierer in Winterberg zu Jahresbeginn. Adam Ammour vom BRC Thüringen lenkte seinen Bob in St. Moritz zeitgleich mit dem Schweizer Team um Pilot Cédric Follador auf Rang vier.

Bei den Frauen gewann wie im ersten Mono-Rennen des Wochenendes erneut die US-Amerikanerin Elana Meyers Taylor - diesmal vor ihrer Landsfrau Kaysha Love. Nolte machte durch den dritten Platz im Kampf um die Führung in der Gesamtwertung gegen Teamkollegin Lisa Buckwitz wieder Boden gut. Für Buckwitz reichte es nur zu Platz sechs.

Nachdem Buckwitz (Oberhof), Nolte (Winterberg) und Kim Kalicki (Wiesbaden), die in St. Moritz Fünfte wurde, in der laufenden Weltcupsaison zuvor alle Rennsiege unter sich ausgemacht hatten, fuhren sie in nun zum zweiten Mal nacheinander teils überraschend weit an Platz eins vorbei.

"Es war heute einfach nicht mein Tag", sagte Buckwitz im Anschluss, gerade ihr erster Lauf sei "wirklich schlecht" gewesen. Nolte zeigte sich hingegen "sehr erleichtert" und "einfach happy". Ihre Krankheitssymptome seien im Vergleich zum Freitag auch schon "ein Stück besser geworden", so die 26-Jährige.

Am Vortag hatte Nolte stark krankheitsgeschwächt mit Platz neun das schlechteste Mono-Ergebnis ihrer Karriere eingefahren, sodass die viertplatzierte Buckwitz ihr Rang eins im Gesamtweltcup abgejagt hatte. Am Sonntag (ab 9.00 Uhr) wird das Mammut-Wochenende der Frauen in der Schweiz mit dem Zweier-Rennen abgeschlossen, im Anschluss (ab 12.00 Uhr) steigen die Männer dann noch ein zweites Mal in den großen Vierer-Schlitten.

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