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Wintersport

Herrmann-Wick kritisiert geringe Dichte im Frauen-Biathlon

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© IMAGO/Marcus Hirnschal/SID/IMAGO/osnapix / Marcus Hirnschal

Die deutschen Biathletinnen um Franziska Preuß haben in diesem Winter bereits einige Glanzvorstellungen in Einzel- sowie Teamwettbewerben in die Loipe gezaubert, Olympiasiegerin Denise Herrmann-Wick sieht jedoch trotzdem Anlass zur Sorge. "Insgesamt ist in Deutschland die Dichte bei den Frauen nicht so groß", sagte die heutige TV-Expertin im Gespräch mit der Rheinischen Post Düsseldorf vor der WM in Lenzerheide (12. bis 23. Februar).

Das nur drei der WM-Starterinnen es in der laufenden Saison unter die Top 15 geschafft haben sei "etwas bedenklich". Während früher "manchmal selbst welche, die unter die Top sechs gelaufen sind" laut Herrmann-Wick keinen Startplatz bei einem Großereignis erhalten hatten, suche der Verband nun "händeringend nach dieser vierten und fünften Person".

Stattdessen täuschen die Leistungen von Selina Grotian und Preuß über die aktuelle Situation hinweg - aufgrund ihrer Erfolge "sieht es natürlich trotzdem schön aus", so Herrmann-Wick. Allerdings werde letztere "auch nicht mehr ewig im Weltcup" mitmachen. Deswegen fordere die ehemalige Spitzen-Biathletin vom DSV daher "dranbleiben, weiterkämpfen und eine konstante Basis hinter den Besten aufbauen". Das Potenzial sei zwar da, die jungen Athletinnen "müssen es dann aber auch erst mal zur Weltklasse schaffen".

Bei den Männern gebe es dagegen "genau die Generation, die jetzt bei den Frauen fehlt". Laut Herrmann-Wick sind dies die "Athleten, die Mitte, Ende 20 sind, die schon Erfahrung haben, die sie jetzt bei so einem Großereignis anwenden können". Bei der WM glaubt sie daran, dass die deutschen Männer in der Lage sind "das Ruder wirklich rumzureißen".

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