Wintersport
Kombination: Armbruster gewinnt WM-Generalprobe
Kombiniererin Nathalie Armbruster hat bei der WM-Generalprobe in Estland den dritten Weltcupsieg ihrer Karriere gefeiert. Die 19-Jährige gewann in Otepää den Zielsprint gegen Ida Marie Hagen und schlug ihre norwegische Rivalin erstmals auch sportlich. Armbruster, tags zuvor bereits Dritte, baute damit ihre Führung im Gesamtweltcup aus.
"Das fühlt sich definitiv fantastisch an. Vor dem Rennen habe ich mich gar nicht so gut gefühlt. Es war ein harter Kampf mit Ida", sagte Armbruster, die im Ziel die Faust in den Himmel reckte: "Am Ende habe ich meine letzten Kräfte mobilisiert und es irgendwie geschafft."
Armbruster lag im letzten Wettkampf vor den Titelkämpfen in Norwegen (26. Februar bis 9. März) nach einem Sprung auf 90,0 m auf Rang zwei, in der Loipe stürmte dann Hagen von Position fünf kommend zunächst an ihr vorbei. Doch die Schwarzwälderin konterte und lag im Ziel 1,2 Sekunden vor Hagen. Dritte wurde Haruka Kasai aus Japan.
Armbruster hatte Hagen bislang nur geschlagen, wenn diese disqualifiziert worden oder wie am Freitag gestürzt war. Im Gesamtweltcup liegt sie bei noch zwei ausstehenden Wettkämpfen mit 1005 Punkten nun klar vor Kasai (903) und Hagen (872) und hat beste Chancen, als erste Deutsche die Kristallkugel zu holen.
Die nach dem Springen überraschend führende Maria Gerboth kam als Siebte ins Ziel. Jenny Nowak, am Freitag Dritte, verabschiedete sich mit einem neunten Platz in die kurze Pause bis zur WM.
Hagen hatte die ersten sieben Saisonrennen gewonnen, danach aber herbe Rückschläge kassiert. Erst wurde sie wegen eines irregulären Anzugs beim Seefeld-Triple disqualifiziert und büßte mächtig Punkte auf Armbruster ein. Im ersten Otepää-Wettkampf am Freitag war Hagen dann nach einem Sturz im Springen nicht über Platz 15 hinausgekommen.
Cindy Haasch war am Samstag gestürzt und konnte nicht mehr zum Skilanglauf antreten. Ob sich die Thüringerin schwerer verletzt hat, wird noch abgeklärt.