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London-Marathon: Petros Achter - Assefa mit Frauen-Weltrekord
Langstrecken-Läufer Amanal Petros hat den erhofften deutschen Rekord beim hochklassig besetzten London-Marathon klar verpasst. Beim Sieg des Kenianers Sabastian Sawe belegte der 29-Jährige in 2:06:30 Stunden den achten Rang. Petros hatte die Bestmarke im vergangenen Dezember an Samuel Fitwi (2:04:56) verloren.
Für das Highlight des Tages sorgte bei strahlendem Sonnenschein die Äthiopierin Tigist Assefa, die in 2:15:50 Stunden den Weltrekord für reine Frauenrennen ("Women only records") um 26 Sekunden verbesserte. Die 29-Jährige revanchierte sich für die knappe Niederlage gegen ihre Landsfrau Peres Jepchirchir im Vorjahr, die in 2:16:16 Minuten die bisherige Bestmarke aufgestellt hatte.
Bei den Männern ging der Sieg in 2:02:27 Minuten nach Kenia, Sawe setzte sich knapp zehn Kilometer vor dem Ziel am Buckingham Palace entscheidend ab. Der Weltrekord seines 2024 tödlich verunglückten Landsmanns Kelvin Kiptum (2:00:35 Stunden) geriet nie in Gefahr, insgeheim hatten die Veranstalter sogar von einer Zeit unter der magischen Zwei-Stunden-Marke geträumt. Wunderläufer Jacob Kiplimo (Uganda), der nach seinem Fabelweltrekord im Halbmarathon erstmals einen Marathon bestritt, wurde in 2:03:37 Minuten Zweiter.
Petros hielt sich lange in der Spitzengruppe und lag bei der Zwischenzeit nach der Hälfte der Strecke sogar auf Platz eins. Am Ende rettete er zumindest das Top-Ten-Ergebnis. "Wenn ich in einen Wettkampf gehe, will ich etwas Besseres herausholen. Und persönliche Bestzeit heißt in meinem Fall auch der deutsche Rekord", hatte er vor dem Rennen bei sport.de gesagt. Zur Vorbereitung war er extra nach Kenia gereist.
Anfang des Monats hatte Petros die Halbmarathon-Distanz in 59:31 Minuten als erster Deutscher unter der magischen Marke von einer Stunde absolviert - und war dabei 38 Sekunden schneller als bei seinem alten Rekord gewesen.
Am Start war in London die Rekordzahl von mehr als 56.000 Läuferinnen und Läufern, die bisherige Marathon-Bestmarke stand bei 55.646 Teilnehmenden im vergangenen November in New York. Die berühmte Strecke führte unter anderem über die London Bridge und Tower Bridge, vorbei am London Eye und Big Ben bis hin zum Ziel in der Nähe des Buckingham Palace.