Sport Allgemein
Medien: DOSB-Vorstandschef Burmester freigestellt
Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) hat seinen Vorstandsvorsitzenden Torsten Burmester offenbar freigestellt. Der Investigativjournalist Jens Weinreich zitierte am Donnerstagabend in seinem Newsletter "Sport & Politics" aus einer entsprechenden E-Mail, die Präsident Thomas Weikert am vergangen Montag an die DOSB-Mitarbeiter verschickt habe. Der DOSB teilte hierzu auf SID-Anfrage mit, man werde über die Erklärung zu Burmester vom vergangenen Freitag hinaus "keine weiteren Auskünfte" erteilen.
"Nach intensiven Gesprächen in den letzten Tagen hat sich das Präsidium des DOSB unter meiner Leitung dazu entschieden, Torsten Burmester zunächst freizustellen. Wir arbeiten aktuell an einer Lösung und werden euch über weitere Schritte zu gegebener Zeit informieren", heißt es in der Mail, die Weinreich durch einen Screenshot darstellte.
Burmester, der seinen Posten beim DOSB am 1. Februar 2022 angetreten hatte, wurde am Freitag vergangener Woche von der Kölner SPD als Oberbürgermeisterkandidat in Deutschlands viertgrößter Stadt präsentiert. Noch während Burmesters Vorstellung teilte der DOSB mit, dass es "unabhängig vom Wahlausgang an der Spitze des Hauptamtes einen Wechsel geben" werde.
"Das nehme ich zur Kenntnis", sagte Burmester zuletzt dem Kölner Stadt-Anzeiger und beklagte mangelnde Unterstützung seines Arbeitgebers für seine Ambitionen bei der OB-Wahl im kommenden September. "Wir suchen in dieser Gesellschaft händeringend nach Menschen, die sich in der Kommunalpolitik engagieren. Daher täten Arbeitgeber gut daran, ihren Arbeitnehmern so eine Kandidatur zu ermöglichen", sagte der 61-Jährige, der zuvor unter anderem persönlicher Referent des SPD-Bundeskanzlers Gerhard Schröder war.
Er selbst sehe vorerst keinen Grund, den Vorstandsvorsitz beim DOSB aufgeben zu müssen, erklärte Burmester am Dienstag. Er halte "unter der Berücksichtigung von Transparenz und Neutralität" sowie "strikter Trennung von Kandidatur und Amt" vor allem zu Beginn einer Kandidatur Wahlkampf und Verantwortung beim Dachverband des deutschen Sports für vereinbar.