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Nach Goldfahrt: K4-Olympiasieger plötzlich Konkurrenten
Nach ihrem Triumph im Kajak-Vierer jubelten die Goldmedaillengewinner noch gemeinsam auf dem Podium - doch nun werden aus Kollegen plötzlich Konkurrenten. Einen Tag nach dem Olympiasieg im Vierer wird das Erfolgsquartett getrennt, im Zweier setzen Max Rendschmidt und Tom Liebscher-Lucz sowie Jacob Schopf und Max Lemke ihre Medaillenjagd mit besten Aussichten fort. Beginnen vor dem zweiten Finaltag der deutschen Kanu-Festspiele also die teaminternen Psychospielchen?
"Auf gar keinen Fall", sagte Schopf - und lachte. Durch den Erfolg im Vierer habe das Team schon "das gewonnen, was wir gewinnen wollten". Der Zweier sei "die Zugabe". Zumal die Vorläufe, in denen beide deutschen K2-Boote siegreich waren, gezeigt hätten, "dass wir uns nicht verstecken müssen". Die internationale Konkurrenz habe ohnehin "mehr Druck", ergänzte Liebscher-Lucz, weil "wir vier die Goldmedaille schon in der Tasche haben".
Zunächst stehen am Freitagmorgen die Halbfinalläufe auf dem Programm, am Mittag folgt das Finale (13.30 Uhr). Auch bei den Kajak-Frauen sind drei der vier Silbermedaillengewinnerinnen im Zweier am Start. "Jede gönnt es jeder. Und eigentlich sind wir immer noch ein Team", sagte Jule Hake. Das Finale bei den Frauen-Zweiern findet ebenfalls am Freitag statt (13.10 Uhr).
Viele Augen richten sich dazu auf den dreimaligen Canadier-Olympiasieger Sebastian Brendel, der bei seinen vielleicht letzten Sommerspielen auf eine weitere Medaille hofft. Der 36-Jährige ist im Einer über seine Paradestrecke über 1000 m dabei. Nach den Halbfinals findet der Endlauf (13.50 Uhr) zum Abschluss des zweiten Finaltages im Wassersportstadion von Vaires-sur-Marne statt.