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Nach vier Tagen: Usmanow tritt als FIE-Präsident zurück
Nur vier Tage nach seiner erneuten Wahl zum Präsidenten des Fecht-Weltverbandes FIE ist der russische Oligarch Alischer Usmanow zurückgetreten. Das berichten russische Nachrichtenagenturen unter Berufung auf einen Sprecher des 71-Jährigen. Usmanow habe die Entscheidung getroffen, um zu verhindern, dass "die gegen ihn verhängten rechtlich unhaltbaren Sanktionen auf die FIE und ihre Aktivitäten ausgeweitet werden", wurde der Sprecher zitiert. Details nannte dieser nicht.
Usmanow hatte seinen Posten 2022 wegen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine aufgeben müssen, war am vergangenen Samstag bei einem Kongress in Taschkent aber wieder ins Amt gewählt worden. In der Abstimmung mit Otto Drakenberg als einzigem Gegenkandidaten erhielt Usmanow 120 Stimmen, der schwedische Herausforderer 26. Mit der Unterstützung von 103 Mitgliedsverbänden galt der in Usbekistan geborene Usmanow als klarer Favorit.
Der Milliardär hatte den Verband mit Sitz in Lausanne/Schweiz seit 2009 ununterbrochen angeführt und den internationalen Fechtsport mit seinem Geld unter Kontrolle gehalten. Usmanow ist von EU-Sanktionen betroffen, darunter Reisebeschränkungen und das Einfrieren von Vermögenswerten.