Sport Allgemein
Nach Vorwürfen: Turntrainerin Schunk vorläufig freigestellt
Die Missbrauchsmeldungen im deutschen Turnen ziehen weitere personelle Konsequenzen nach sich: Die Bundestrainerin Nachwuchs, Claudia Schunk, ist zunächst für vier Wochen freigestellt worden. Das bestätigte der Deutsche Turnerbund (DTB) gegenüber dem SID, nachdem zuerst der SWR darüber berichtet hatte. Unter anderem hatte die deutsche Rekordmeisterin Elisabeth Seitz zuletzt schwere Vorwürfe gegenüber Schunk, unter der sie einst am Bundesstützpunkt in Mannheim trainiert hatte, erhoben.
Der DTB habe sich demnach "im Sinne einer auch weiterhin umfassenden Aufklärung der in Rede stehenden Sachverhalte und auch zum Schutz der Trainerin entschieden, Frau Schunk zunächst für vier Wochen freizustellen. In dieser Zeit wird sie die anstehenden Wettkämpfe und Lehrgänge nicht leiten". Der DTB betonte, dass "mit dieser Freistellung in keiner Weise das Ergebnis der laufenden Klärungen vorweggenommen wird".
Schunk hatte zwischen 2006 und 2017 in Mannheim das Training geleitet. Elisabeth Seitz hatte berichtet, dass sie unter Schunk unter anderem mit Verletzungen habe trainieren müssen und abwertende Kommentare zu ihrem Gewicht bekommen habe.
Bevor die Vorwürfe am Stützpunkt in Mannheim öffentlich geworden waren, hatte es kurz nach Weihnachten bereits zahlreiche Berichte von ehemaligen Spitzenturnerinnen über Missstände am Bundesstützpunkt in Stuttgart gegeben. Der Schwäbische Turnerbund (STB) hatte daraufhin eine Trainerin und einen Trainer freigestellt.