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Niederlage im Halbfinale: Wendle kämpft um Bronze

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© AFP/SID/Punit PARANJPE

Annika Wendle hat nach zwei spektakulären Siegen den Einzug ins olympische Finale klar verpasst, aber noch eine zweite Chance auf die erste Medaille für den Deutschen Ringer-Bund (DRB) in Paris. In der Freistilklasse bis 53 kg verlor die 26-Jährige des ASV Altenheim im Halbfinale gegen die topgesetzte Lucia Yepez aus Ecuador, Dritte der WM 2023 in Belgrad, mit 0:10. Die ehemalige EM-Dritte kämpft am Donnerstag um Bronze.

"Ich hätte es gerne knapper gehalten, 10:0 im Halbfinale ist natürlich ernüchternd", sagte Wendle, nachdem der Kampf vorzeitig wegen technischer Überlegenheit beendet worden war. Schon zur Pause hatte sie mit 0:5 zurückgelegen. Mit Tränen in den Augen meinte sie: "In dem letzten Kampf kann ich nicht sagen, dass die Leistung da war, wie ich sie sagen wollte und kann."

Zuvor hatte sich Wendle in der Marsfeld-Arena am Eiffelturm gegen die Griechin Maria Prevolaraki mit 3:2 durchgesetzt, ehe sie nach 0:5-Rückstand per Schultersieg über die Türkin Zeynep Yetgil triumphierte. Es war eine erfolgreiche Revanche, denn bei der Olympiaqualifikation in Istanbul hatte sie nach umstrittenen Kampfrichterentscheidungen gegen Yetgil verloren und das Ticket für Paris zunächst verpasst. Weil Russlands Ringer-Verband kurzfristig beschloss, keine Athletinnen und Athleten unter neutralem Status nach Paris zu schicken, bekam Wendle eine Chance - und nutzte sie. "Nach dem Kampf war Erleichterung da", sagte sie, "auch weil es sich fair angefühlt hat zu gewinnen."

Vor drei Jahren in Tokio hatte der DRB die Erwartungen mit drei Medaillen übertroffen. Aline Rotter-Focken holte bei ihrem letzten Wettkampf den Olympiasieg, Frank Stäbler und Denis Kudla gewannen zum Abschluss ihrer aktiven Karrieren jeweils Bronze.

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