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Wintersport

"Das Größte": Biathleten nach Staffel-Bronze euphorisch

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© AFP/SID/FRANCK FIFE

Bei Johannes Kühn kullerten nach dem überraschenden Bronze-Coup dicke Tränen, auch der fulminante Schlussläufer Philipp Horn bekam auf dem Siegerpodest feuchte Augen. "Es ist unbeschreiblich", sagte Horn völlig euphorisiert: "Das gibt uns alle so eine Energie und so einen Aufschwung. An all die schlechten Ergebnisse wird in ein paar Jahren keiner mehr denken. Wir werden uns nur zurückerinnern an diesen Tag, wie wir hier emotional den Tag gefeiert und die Siegerehrung genossen haben."

Er habe zum ersten Mal seit seiner "Hochzeit ein Tränchen vor Glück verdrückt", so der Thüringer weiter: "Sehr, sehr emotional grad." Im Kampf mit Schweden um Rang drei auf der letzten Runde sei All-In das Motto gewesen. "Mir sind am Berg so die Lichter ausgegangen. Das war wie ein Schalter an meinem Körper, der Peng gemacht hat und ich konnte mich fast nicht mehr bewegen", so Horn: "Ich war noch nie so am Ende wie in der letzten Runde. Ich musste im Ziel erstmal klarkommen."

Es falle ihm "ein Riesenstein" vom Herzen, schwärmte Kühn: "Ich war seit 2018 bei jedem Großereignis dabei. Es ist meine letzte WM und ich hole bei meinem letzten Rennen meine erste Medaille. Das ist schön." Voraussichtlich werde er nach Olympia 2026 mit dann 34 Jahren seine Karriere beenden. Diese Bronzemedaille zusammen mit dem gesamten Team, "ist für mich das Größte, was ich erreicht habe, da bin ich unheimlich stolz drauf."

Für die gesamte Männer-Mannschaft kam der Befreiungsschlag nach schwachen Einzelrennen und insgesamt durchwachsener Saison zur rechten Zeit. "Es ist unglaublich wichtig, dass wir eine Männer-Medaille geschafft haben", sagte Trainer Jens Filbrich: "Es war das Ziel, so zu performen, dass alle Jungs was um den Hals tragen. Es ist unglaublich schön, dass es endlich mal geklappt hat." Wie die Frauen-Trainer werde er nun seine Frisur opfern. "Da komme ich nicht raus aus der Nummer", erzählte er grinsend.

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