Wintersport
"Gebrauchter Tag": Deutsche Männer ohne Medaille bei Para-WM
Die deutschen Männer sind bei den Para-Weltmeisterschaften der Alpinen in Maribor ohne Medaille geblieben. Der sehbehinderte WM-Debütant Alexander Rauen fuhr am Montag bei den wegen Schneemangels viel diskutierten Titelkämpfen in Slowenien im Slalom auf Rang neun. Christoph Glötzner, der beim Riesenslalom am Sonntag noch schnellster einbeiniger Skifahrer und somit in der stehenden Klasse Siebter gewesen war, kam im ersten Slalom-Lauf nicht ins Ziel. Bundestrainer Justus Wolf sprach von einem "gebrauchten Tag".
In der Klasse der Sehbehinderten fuhr Rauen im ersten Durchgang, mit seinem Guide Jeremias Wilke über Headset verbunden, die elftbeste Zeit. Im besseren zweiten Lauf steigerte er sich zur siebtbesten Leistung, lag am Ende jedoch mehr als 30 Sekunden hinter einem Podestplatz.
Der Slalomwettbewerb der Frauen am Dienstag beendet die WM in Slowenien, schürt jedoch die Hoffnung auf weiteres Edelmetall für Anna-Lena Forster. Für die viermalige Paralympicssiegerin soll nach Silber im Riesenslalom "die Goldmedaille rausschauen, auf jeden Fall", kündigte Forster an. Die 29-Jährige hatte im Saisonverlauf lediglich zwei Niederlagen kassiert, allerdings kommt ihr der eher flache Hang von Maribor wegen "eines Klassifizierungsnachteils", wie Bundestrainer Justus Wolf feststellte, nicht entgegen. In ihrer Spezialdisziplin Slalom ist sie dennoch klar favorisiert.
Die WM war am Samstag erst mit einigen Tagen Verspätung gestartet, da die Speedrennen wegen der hohen Temperaturen und des daraus resultierenden Schneemangels abgesagt werden mussten. Dies hatte für reichlich Kritik bei Sportlern und Trainern gesorgt.