Wintersport
"Mehr Niederlagen als Höhen": Riethmüllers beschwerlicher Weg
Für Danilo Riethmüller war der Weg bis zu seiner Premiere bei einer Biathlon-WM sehr beschwerlich. "Es war auf keinen Fall immer einfach. Es gab mehr Niederlagen als Höhen in meiner Karriere. Ich bin sehr stolz, hier dabei zu sein", sagte der mit 25 Jahren Jüngste im deutschen Team. Er freue sich und sei "sehr dankbar" über seine Chance. Dem Junioren-Weltmeister von 2020 in der Lenzerheide war eine große Zukunft vorausgesagt worden, doch dann geriet seine Entwicklung ins Stocken.
Über Jahre kam der Wahl-Oberhofer nicht über Mittelfeldplätze im IBU Cup hinaus, erst im Vorwinter machte er mit Spitzenrängen in dieser "zweiten Liga" des Biathlon Werbung für eine Beförderung - und setzte sich nach Platz sieben beim Debüt in diesem Winter im Weltcup fest. Schon im Sprint am Samstagnachmittag (15.05 Uhr/ZDF und Eurosport) wolle er an seine teils guten Saisonergebnisse wie den zweiten Platz im Massenstart von Annecy-Le Grand Bornand "anknüpfen". Lediglich die Konstanz fehlt dem guten Läufer noch.
Mit seinen älteren Teamkollegen stimmt die Harmonie. "Wir sind alle ähnlich alt außer Danilo. Aber Danilo benimmt sich so, als wäre er älter als wir. Von daher sind wir alle auf einer Wellenlänge", sagte Philipp Horn mit breitem Grinsen: "Danilos äußeres Erscheinungsbild ist nicht unbedingt 25 Jahre alt - aber auch seine Interessen. Er geht gerne allein im Wald spazieren, sein Hobby ist Jagen und einen Hund hat er auch. Er ist schon sehr, sehr reif und im Leben angekommen mit seinen 25 Jahren."