Wintersport
"Nicht unser Anspruch": Biathleten hoffen auf Turnaround
Ihre verkorkste erste Woche wollten die deutschen Biathleten nur noch abhaken. "Doppelten Strich drunter", forderte Sportdirektor Felix Bitterling: "Froh sein, dass es in der Mixed geklappt hat und sich jetzt neu aufsetzen. Die Rennen gehen alle bei Null wieder los." Gerade in Richtung Staffel müsse das Team "ein anderes Mindset am Schießstand haben, sonst wird es schwer. Aber wir geben auf keinen Fall die zweite Woche auf, bevor sie gestartet ist".
Insgesamt 29 Fehler leisteten sich die vier DSV-Skijäger in Sprint und Verfolger, beste Resultate waren die Ränge 17 und 18. Damit könne "man bei einer WM überhaupt nicht zufrieden sein. Da geht es um Medaillen und alles andere interessiert eigentlich nicht", sagte Philipp Horn nach seiner Aufholjagd im Verfolger. Insbesondere der Sprint sei "total enttäuschend" verlaufen. "Es waren da neun Nationen besser als die Deutschen und das ist einfach nicht unser Anspruch."
Trotz des Fehlstarts blicke das Team hoffnungsvoll in die zweite Woche - vor allem Richtung Staffel. "Wir haben vielleicht nicht den Superstar momentan, der in den Einzelrennen alles abräumt. Aber wir sind eine sehr homogene Mannschaft, die durchweg stark ist, wenn wir unsere Leistungen hinkriegen. Da bin ich guter Dinge und dann haben wir in der Staffel absolut die Chance vorne reinzulaufen." Die schlechten Rennen seien nun "hoffentlich abgehakt", sagte Philipp Nawrath nach Platz 44 im Verfolger.
Der nach acht Fehlern sogar noch sechs Plätze weiter hinten gelandete Danilo Riethmüller ging hart mit sich ins Gericht. "Von vorne bis hinten beschissen", haderte der 25-Jährige: "Ein Rennen für die Katz." Er mache sich selbst einige Vorwürfe. "Es sind meine eigenen Fehler, meine eigene Dummheit auch", motzte der Wahl-Oberhofer.