Wintersport
"Richtig hart kämpfen": Letzte Medaillenchance für Preuß
Franziska Preuß suchte nach der knapp verpassten Staffel-Medaille Trost und Rat bei ihrem Freund Simon Schempp, danach richtete sie schnell den Blick auf ihre finale Podestchance im Massenstart. "Einerseits freue ich mich total auf Sonntag, andererseits graust es mir, wenn ich dran denke, dass ich den Berg (Gasparin Dream, d. Red) da fünfmal hoch muss", sagte die 30-Jährige: "Aber bei jedem zwickt der Körper ein bisschen."
Es werde "eine mentale Herausforderung, sich nochmal fünf Runden zu quälen", so Preuß weiter: "Aber ich mag den Massenstart gerne. Da kann man mal im Feld mitlaufen und intuitiv handeln." Sie gehe es mit vier Medaillen auf der Habenseite und bereits sechs Wettkämpfen in den Knochen "nicht anders an als an jedes andere Rennen. Ich mache mir meinen Matchplan. Man mag bei jedem Rennen seine Bestleistung zeigen und so gehe ich auch da wieder ran."
Am Sonntag (13.45 Uhr/ARD und Eurosport) werde Preuß angesichts der Belastung und der tiefen Strecke "richtig hart kämpfen müssen, um bei den Bedingungen aufs Podest zu laufen", sagte Trainer Kristian Mehringer: "Natürlich ist jeder kaputt, schauen wir mal, was dabei herauskommt." Er hoffe, "dass die Franzi nochmal ein Topresultat machen kann", ergänzte Felix Bitterling: "Wenn es eine Medaille ist, freuen wir uns noch mehr."
In der Favoritenrolle sieht er allerdings die in der Staffel klar überlegenen Französinnen um die vierfache Weltmeisterin Julia Simon. "Die Stärke der Französinnen ist deshalb so beeindruckend, weil sie sechs Frauen am Start haben und jede dieser Frauen jedes Rennen gewinnen kann", betonte der DSV-Sportdirektor: "Das ist natürlich ein Potpourri, was sehr schwer zu schlagen, aber auch Ansporn für uns ist, in den nächsten Jahren nachzuziehen. Das ist zurzeit die Benchmark."