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Wintersport

"Richtig schlecht": Cheftrainer kritisiert DSV-Abfahrer

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© IMAGO/Harald Steiner/SID/IMAGO/GEPA pictures/ Harald Steiner

Cheftrainer Christian Schwaiger hat nach den Speed-Rennen bei der alpinen Ski-WM scharfe Kritik am Abschneiden seiner drei nominierten Abfahrer geübt. "Das war richtig schlecht, wir haben unser Ziel auf keinen Fall erreicht. Es bleibt, dass wir nicht zu den besten Athleten gehört haben", sagte der 56 Jahre alte Österreicher in Saalbach-Hinterglemm.

Romed Baumann (39), Simon Jocher (28) und Luis Vogt (22) "waren nicht in der Situation, um die Medaillen mitzufahren", sagte Schwaiger. Das "realistische Ziel" sei daher gewesen, "wenn alles super läuft", eine Platzierung unter den ersten zehn zu erreichen, mindestens aber unter den ersten 15. "Das war nicht utopisch", ergänzte er.

Im Super-G war der angeschlagene Jocher, der durch eine schmerzhafte Fersenprellung gehandicapt war, als 18. der beste des deutschen Trios, in der Abfahrt Routinier Baumann als 20. WM-Debütant Vogt stürzte im Super-G und schied in der Abfahrt aus. "Es gibt immer eine Geschichte dahinter", sagte Schwaiger über die jeweiligen Voraussetzungen seiner Fahrer, er wolle aber "keine Ausreden" gelten lassen und "kein Jammern" hören.

"Wir werden uns hinterfragen, was wir falsch gemacht haben", kündigte der deutsche Männer-Cheftrainer an. Er gab allerdings auch zu bedenken: "Es wird auch in Zukunft nicht einfacher werden." Baumann steht am Ende seiner Karriere, der 22 Jahre alte Hoffnungsträger Vogt sei noch nicht so weit: "Luis werden wir nicht unter Druck setzen", es dürfe nicht der Eindruck vermittelt werden, "dass er unser Retter sein soll."

In der Team-Kombination der Männer am Mittwoch wird der DSV daher nur eine Mannschaft einsetzen: Baumann wird in seinem voraussichtlich letzten WM-Wettbewerb die Abfahrt bestreiten (10.00), Linus Straßer den Slalom (13.00/jeweils ZDF und Eurosport). Die angeschlagenen Jocher und Vogt reisen bereits am Montag ab.

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