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Wintersport

Rodeln: Hackl stapelt vor WM mit Österreichern tief

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© IMAGO/Oryk HAIST/SID/IMAGO/Oryk HAIST

Trotz der großen Erfolge mit dem österreichischen Team in der laufenden Saison nimmt die deutsche Rodel-Ikone Georg Hackl vor den Weltmeisterschaften (6. bis 8. Februar) im kanadischen Whistler von Kampfansagen Abstand. Aufgrund der Länge der Bahn und der Mängel in der Startqualität seiner Schützlinge müsse er "die Erwartungen etwas dämpfen", sagte der dreifache Olympiasieger, der seit 2022 als Trainer für Fahr- und Schlittentechnik bei den Österreichern tätig ist, im SID-Interview.

In Whistler spiele "die Startleistung eine übergeordnete Rolle", erklärte Hackl. In diesem Bereich habe sich das österreichische Team zwar "entwickelt, aber wir sind noch nicht auf dem Leistungsstand der Deutschen, der Italiener oder der Letten".

Im Einsitzer der Männer seien stattdessen Titelverteidiger und Gesamtweltcupsieger Max Langenhan und der dreifache Olympiasieger Felix Loch, der mit einem weiteren WM-Titel zum alleinigen Einzel-Rekordweltmeister aufsteigen könnte, "die beiden Stars, die es zu schlagen gilt".

Dies ist den Österreichern in dieser Saison allerdings schon mehrfach gelungen. Sowohl beim zweiten Weltcupwochenende in Innsbruck-Igls als auch beim darauffolgenden in Oberhof rasten die österreichischen Männer im Einsitzer etwa zu einem Vierfacherfolg. Zuletzt hatten allerdings wieder die Deutschen die Nase vorn.

Neben den Titelkämpfen zwischen den beiden derzeit dominierenden Nachbarländern rückt bei der WM in Whistler auch wieder die Erinnerung an den tödlichen Unfall des Georgiers Nodar Kumaritaschwili vor den Olympischen Winterspielen 2010 in den Vordergrund. "Sobald man aufs Bahngelände fährt, denkt man darüber nach", sagte Hackl, der damals an der Strecke dabei war.

Der Unfall, der sich am Mittwoch nach der WM zum 15. Mal jährt, erinnere daran, "wie gefährlich es sein kann, wenn man immer weiter versucht, die Sportart attraktiver zu machen", so Hackl weiter. Der 58-Jährige sei heute "sehr glücklich, dass wir in den Bahnbaukommissionen jetzt echte Experten sitzen haben".

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