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Rodeln: Taubitz und Eggert/Müller gewinnen zum Auftakt
Die fünfmalige Rodel-Weltmeisterin Julia Taubitz hat sich beim Saisonauftakt im norwegischen Lillehammer gleich den ersten Sieg gesichert. Die Gesamtweltcupsiegerin des vergangenen Winters, verwies auf der Olympiabahn von 1994 am Samstag Emily Sweeney (USA) sowie Lisa Schulte (Österreich) auf die Plätze und bescherte Patric Leitner bei dessen Weltcup-Premiere als neuer Bundestrainer den ersten Erfolg.
Auch Toni Eggert/Florian Müller ließen Leitner, einst selbst im Doppelsitzer Olympiasieger, jubeln und fuhren bereits Bestzeit mit Bahnrekord im ersten Lauf. Das Duo, das nach dem Comeback von Eggert die erste gemeinsame Saison fährt, überraschte das Feld mit dem ersten Weltcupsieg im ersten gemeinsamen Wettkampf.
Das routinierte Duo Tobias Wendl und Tobias Arlt hatte größere Probleme mit der Olympiabahn von Lillehammer. Sie landeten nach zwei Läufen auf dem fünften Platz. Hannes Orlamünder und Paul Gubitz wurden Sechste.
Jessica Degenhardt und Cheyenne Rosenthal sicherten sich zudem im Doppelsitzer Platz zwei. Sie mussten sich mit lediglich 17 Hundertstelsekunden Rückstand nur den Amerikanerinnen Chevonne Forgan/Sophia Kirkby geschlagen geben, waren mit Platz zwei aber "sehr zufrieden", wie Rosenthal erklärte. Marta Robezniece/Kitija Bogdanova (Lettland) belegten Platz drei.
Dajana Eitberger und ihre 19 Jahre alte Partnerin Magdalena Matschina (Ilmenau/Bad Feilnbach) stürzten bereits im ersten Lauf und beendeten den Wettkampf nicht. Abgesehen von "ein paar kleinen Wehwehchen", wie es Matschina beschrieb, blieben beide unverletzt.
Taubitz' leise Zweifel am eigenen Leistungsvermögen nach gesundheitlichen Problemen in der Vorbereitung hatten sich schnell zerschlagen, schon nach dem ersten Lauf lag die 28-Jährige aus Oberwiesenthal in Führung - und verteidigte diese im zweiten Lauf mit am Ende neun Hundertstelsekunden Vorsprung erfolgreich. Für Taubitz war es bereits der 28. Sieg im Weltcup.
"Mit einem Sieg in die Saison zu starten, ist wirklich super cool", sagte sie im ZDF: "Ich hatte diese Woche immer wieder mit etwas zu hadern, habe Fehler gemacht, aber irgendwie versuchst du dich zum Wochenende wieder zu pushen - und das scheint geklappt zu haben."
Eggert sagte nach seinem überraschenden Sieg: "Ich glaube wir habe heute glücklich alles zusammenbauen können. Wir haben heute Nerven bewiesen und das, was wir bisher können, abgerufen. Das kann uns Selbstvertrauen für die nächsten Wochen geben."
Der Rodel-Weltcup startet in diesem Jahr erstmals im Olympiaparken in Hunderfossen. Am Sonntag (ab 9.30 Uhr) geht auch Titelverteidiger und Weltmeister Max Langenhan in den Eiskanal.