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Saisonstart im Skeleton: Viel Optimismus und keine Bobfahrer
Raus aus dem Schatten der Bobfahrer: Olympiasieger Christopher Grotheer und das deutsche Skeleton-Team bekommen zum Auftakt des WM-Jahres die ungeteilte Aufmerksamkeit. "Ich finde es ganz cool, mal ein Rennen an einem Wochenende zu haben", sagte Bundestrainer Christian Baude auf einer BSD-Pressekonferenz vor dem Saisonstart: "Das ist was Schönes für uns und für unsere Sportler. Ich würde mir wünschen, dass wir in Zukunft öfter in den Genuss kommen werden."
Normalerweise reisen die Skeletonis gemeinsam mit den Bobfahrern von Eiskanal zu Eiskanal, doch die großen Schlitten starten erst am 1. Dezember in Altenberg. Die Skeleton-Weltcups finden normalerweise Donnerstags und Freitags statt, das Wochenende gehört dann den Bob-Piloten.
Zum Saisonauftakt in Fernost ist nun alles anders. Auf der südkoreanischen Olympiabahn von Pyeongchang stürzen sich die Frauen am Samstag um 8.00 Uhr (MEZ) in die Eisrinne, um 12.00 Uhr folgen die Männer. Am Sonntag wiederholt sich das Prozedere. Eine Woche darauf findet das dritte Saisonrennen in Peking statt, ehe es im sächsischen Altenberg zum Zusammenschluss der beiden Sportarten kommt.
"Es kommen sehr viele Bahnen, die uns gut liegen. Pyeongchang und Peking sind schon mal zwei sehr gute Bahnen für uns", prophezeite Baude: "Und dann die Heimweltcups in Altenberg und Winterberg. Ich bin da sehr optimistisch."
Ebenfalls positiv schaut Grotheer auf den Saisonbeginn: "Ich bin schon gut in Form. Ich hatte eine sehr, sehr gute Vorbereitung und mal keine Verletzung im September", sagte der 32-Jährige, der in der vergangenen Saison Zweiter im Gesamtweltcup geworden war: "Das gibt mir auf jeden Fall ein gutes Gefühl und ich freue mich jetzt auf die nächsten Rennen."
Bis zum Saisonhöhepunkt, den Weltmeisterschaften in Lake Placid/USA Anfang März, vergeht noch viel Zeit, dennoch sind die Titelkämpfe bereits ein Thema. "Die WM wird dieses Jahr auf jeden Fall schwer, aber uns liegt die Bahn eigentlich", sagte Baude mit Blick auf das Großevent.
Dass in Lake Placid im letzten Rennen der vergangenen Saison Grotheer seine Führung im Gesamtweltcup verloren hatte und die mittlerweile zurückgetretene Tina Hermann Rang drei hergegeben hatte, ist für das deutsche Team sicher eine kleine Extramotivation.