Wintersport
Skeleton: Grotheer siegt weiter - Neise mit Weltcupführung
Skeleton-Olympiasieger Christopher Grotheer hat seinen Siegeszug fortgesetzt und auch beim vierten Weltcuprennen der Saison triumphiert. Der 32-Jährige gewann in Altenberg mit hauchdünnem Vorsprung vor den Briten Matt Weston (+0,03 Sekunden) und Marcus Wyatt (+0,04).
"Ich war superhappy über die Fahrt im ersten Lauf, aber sau-unzufrieden über die Startzeit", sagte Grotheer: "Im zweiten wollte ich noch mal angreifen und habe das Beste rausgeholt, was die Beine hergegeben haben."
Bei den Frauen verpasste Olympiasiegerin Hannah Neise als Dritte zwar erneut den ersten Saisonsieg, sicherte sich damit aber die Führung im Gesamtweltcup. Die 24-Jährige vom BSC Winterberg landete beim ersten Weltcupsieg der Belgierin Kim Meylemans zum Abschluss der ersten Saisonhälfte hinter Susanne Kreher (Oberbärenburg). Das Rennen war wegen dichten Schneetreibens um fast zwei Stunden verschoben und auf einen Lauf verkürzt worden.
"Das war heute ein verrückter Tag", sagte Neise: "Ich bin froh, dass wir nur einen Lauf machen mussten, denn es ist echt nicht angenehm bei dem Wetter. Es hat sich verglichen mit dem Training angefühlt wie eine Bimmelbahn." Rang drei sei "viel besser" als erwartet, für die vor ihr platzierte Kreher sei sie "superhappy".
Der früheren Weltmeisterin Kreher fehlten auf ihrer Heimbahn am Ende zwei Zehntelsekunden auf Meylemans. Aus dem deutschen Team verpasste nur Jacqueline Pfeifer (Winterberg) auf Platz 13 das Podest, Corinna Leipold (Königssee) wurde Achte. Die bis dato Weltcupführende Freya Tarbit (Großbritannien) verlor auf Rang 21 dagegen einiges an Boden.
Die deutschen Männer um den dreimaligen Einzelweltmeister Grotheer landeten bei deutlich besseren Bedingungen danach gar allesamt in den Top Ten. Axel Jungk (Oberbärenburg) verpasste eine Medaille als Vierter nur um 17 Hundertstelsekunden. Lukas Nydegger (Berchtesgaden) und Felix Keisinger (Königssee) komplettierten das starke Mannschaftsergebnis auf den Plätzen fünf und neun.
Im ersten Mixed-Team-Event der Saison fuhren die beiden deutschen Duos am Freitagabend am Sieg vorbei. Grotheer und Kehrer landeten mit 63 Hundertsteln Rückstand auf Sieger Großbritannien auf Platz drei, Jungk und Neise verpassten als Vierte (+1,04 Sekunden) das Podest. Grotheer/Neise hatten bei der WM in Winterberg im Frühjahr den Titel geholt.