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Wintersport leute

Ski-Shootingstar Rast: "Arschbombe" in voller Rennmontur

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© AFP/SID/JOSEPH PREZIOSO

Ein paar Schritte Anlauf, ein perfekter Absprung - und schon kracht Camille Rast in den Pool. Die Videos von der "Arschbombe" des Schweizer Ski-Shootingstars in voller Rennmontur samt Startnummer wurden sofort zum Internethit. Rast selbst dagegen gelangte erst auf schmerzvollen Umwegen nach ganz oben.

Vor ihrem ersten Weltcupsieg am Sonntag beim Slalom in Killington durchlitt die 25-Jährige ein wahres Martyrium. Nach Slalom-Gold bei der Junioren-WM 2017 erkrankte sie am Pfeifferschen Drüsenfieber, die Krankheit stürzte sie in eine schwere Depression.

"Innerlich tot" habe sie sich damals gefühlt, berichtete Rast später dem Magazin "Sportlerin" und erzählte: "Ich fühlte mich nutzlos. Ich hatte keine Energie. Es war ein schrecklicher Zustand, den ich nicht mehr aushielt."

Sie weinte jeden Tag und dachte daran, einen Sturz zu provozieren, um ihrem Elend zu entkommen. "Nichts Schlimmes, aber einen Abflug ins Netz, damit ich nach Hause gehen kann." Stattdessen nahm sie psychologische Hilfe in Anspruch und schrieb die Skikarriere ab.

Als sie doch wieder zurückkehrte, riss sie sich Kreuz- und Innenband im Knie. Erst in der vergangenen Saison knüpfte sie an die Weltspitze an, jetzt gelang ihr endlich der lange erwartete Durchbruch: Fünfte beim Slalom in Levi, Dritte beim Slalom in Gurgl, Dritte beim Riesenslalom in Killington, Sieg beim dortigen Slalom, Führung im Gesamtweltcup. Das Geheimnis? "Nun bin ich zum ersten Mal richtig gesund."

Und bereit für die nächste "Bombe".

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