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Sportfördergesetz: Athleten Deutschland fordern mehr Mitsprache

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© www.imago-images.de/SID/IMAGO/Hansjürgen Britsch

Die unabhängige Sportlervertretung Athleten Deutschland befürchtet, im geplanten Sportfördergesetz zu wenig Mitsprache zu bekommen. Der Verein kritisierte den Entwurf, der am Mittwoch ins Kabinett der Ampelregierung eingebracht werden soll. "Das Gesetz hat Potenzial, bleibt aber weit hinter seinen Möglichkeiten zurück", meinte Maximilian Klein, stellvertretender Geschäftsführer der Athleten.

Besonders das Entsendungsrecht des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) von Athletenvertretern in die Gremien der im Gesetz vorgesehenen Spitzensportagentur sieht der Verein "mit sehr großer Sorge". Gemeinsam mit 80 Athletenvertretern aus 47 Sportverbänden fordert die mit Bundesmitteln geförderte Vertretung daher "substanzielle Änderungen am Entwurf des Sportfördergesetzes, um die Situation der Athlet*innen entscheidend zu verbessern".

"Angesichts der regelmäßigen politischen Bekenntnisse zur zentralen Stellung von Athletinnen und Athleten im Spitzensport ist es unerklärlich und den Athletinnen und Athleten kaum vermittelbar, dass deren in großer Mehrheit und Deutlichkeit formulierte Ansinnen weitgehend unberücksichtigt und bislang ohne nennenswerte Ergebnisse bleiben", sagte Präsidentin Karla Borger.

Neben der im Gesetz verankerten Mitsprache fordert der Verein ein Recht auf "angemessene Absicherung" der Bundeskaderathleten. Dazu zählen "Mutterschutz, monatliche finanzielle Förderung, Altersvorsorge und umfassender Versicherungsschutz".

Sportlerinnen und Sportler, die nicht bei der Bundeswehr oder der Bundespolizei angestellt sind, sollen pro Monat mit mindestens 1700 Euro gefördert werden, über das Gesetz sollen die Ansprüche bei der Agentur geltend gemacht werden können. Das gilt auch für "Schutz und faire Arbeitsbedingungen", Ziele, die für die Athleten Deutschland als Fördervoraussetzungen ins Gesetz aufgenommen werden sollen.

Das Sportfördergesetz soll die Spitzensportreform abschließen und dazu führen, dass deutsche Sportlerinnen und Sportler in Zukunft wieder mehr Medaillen bei internationalen Wettkämpfen gewinnen. Bei den Olympischen Spielen in Paris hatte Deutschland mit Platz zehn und 33 Medaillen historisch schwach abgeschnitten. Athleten Deutschland hofft darüber hinaus auf eine Anschlussdebatte über Werte und Ziele der Spitzensportförderung, die im Gesetz veranlagt ist.

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