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Sportfördergesetz: Trainer beklagen "Ignoranz" im BMI

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© imago sportfotodienst/SID/imago sportfotodienst

Nach dem Beschluss des Bundeskabinetts zum Sportfördergesetz hat der Berufsverband der Trainerinnen und Trainer das Bundesinnenministerium harsch kritisiert. Die Rechtsauffassung im BMI sei "skandalös", ließen Holger Hasse und Gert Zender, Präsidenten im BVTDS mitteilen. Beide sprachen von "Ignoranz gegenüber rechtlichen Vorschriften" und beklagten zudem, dass die "einzige unabhängige Trainer-Vertretung" bei der Entstehung des Gesetzes kein Gehör gefunden habe.

"Seit Jahren lehnt das zuständige Ministerium es ab, über ein attraktives und transparentes Vergütungssystem zu verhandeln und die Einhaltung arbeitsrechtlicher Rahmenbedingungen als Fördervoraussetzung im Gesetz zu verankern", hieß es in der Stellungnahme der Interessensvertretung, und weiter: "Neuerdings wird die ablehnende Haltung des BMI damit begründet, dass das Berufsbild des Trainers im Spitzensport nicht nach allgemeinen arbeitsrechtlichen Gesetzen und Vorschriften funktioniere."

Das BMI ist federführend für das Sportfördergesetz verantwortlich, das am Mittwoch vom Kabinett der Ampelregierung beschlossen wurde. Der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) als Dachverband des organisierten Sports und die Sportlervertretung Athleten Deutschland sehen das Gesetz positiv, kritisieren den Entwurf, der noch vom Parlament beschlossen werden muss, allerdings in Teilen selbst. Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) sprach dagegen von einem "wichtigen Schritt, um den Spitzensport noch besser aufzustellen".

Die Trainerinnen und Trainer in Deutschland klagen schon länger über unzumutbare Arbeitsbedingungen. "Verstöße gegen das Arbeitszeit- und Arbeitsschutzgesetz oder gegen das Teilzeit- und Befristungsgesetz sind im deutschen Spitzensport an der Tagesordnung. Das BMI kennt die Probleme anhand von wissenschaftlichen Studien und Erhebungen sehr genau, ignoriert sie jedoch seit Jahren", hieß es am Mittwoch.

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