Wintersport Paralympics
Streichung der Speedrennen: "Entsetzte" Forster übt Kritik
Paralympicssiegerin Anna-Lena Forster hat nach der Absage der Speedrennen bei der Weltmeisterschaft in Maribor harsche Kritik geübt. "Wir sind einfach entsetzt, traurig und sprachlos, wie das alles läuft", sagte die Goldfavoritin im Monoski dem SID: "Es kann nicht sein, dass man uns immer noch so stiefmütterlich behandelt. Ich denke, wir haben echt Besseres verdient." Es sei "eine doofe Situation für uns alle".
Der Absage der Abfahrt folgten am Dienstag die Streichung des Super-G und der Super-Kombination, bleiben von Samstag bis Dienstag nur noch die Riesenslalom- und Slalom-Wettbewerbe übrig. Bereits seit einigen Wochen herrschen in Maribor deutliche Plusgrade, lediglich ein schmales weißes Band zieht sich inmitten der Wälder des Bacherngebirges Richtung Tal. Das größte Skigebiet Sloweniens ragt lediglich bis auf 1000 Meter über den Meeresspiegel.
"Viele von uns Athleten über alle Nationen hinweg machen dies professionell", führte Forster weiter aus: "Wir bereiten uns akribisch darauf vor, nehmen viel Geld in die Hand und Aufwand auf uns. Dann passiert sowas wie hier und man vergibt es an einen Ort, wo absehbar war, dass Speed-Disziplinen kaum möglich sind, weil auch die letzten Jahre kaum Schnee lag." Verantwortlich für die Vergabe an Maribor ist der Weltverband FIS Para Snow Sports.
Es sei nicht zu verstehen, "dass man da nicht vorausschauender arbeitet und FIS Para Snow Sports mit FIS Para Alpin zusammenarbeitet". Sie erkenne einen "Rückschritt" in der Behandlung des Parasports: "Da muss in Zukunft was passieren. Das können wir uns nicht mehr gefallen lassen." Forster hofft für die nächsten Wochen und Monate auf viele zielführende Diskussionen.