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TTBL-Quartett in Indiens Profiliga "versteigert"
In einer imaginären Auktion haben der deutsche Tischtennis-Nationalspieler Ricardo Walther und drei weitere Bundesliga-Asse für ein Sommer-Intermezzo in Indiens Profiliga UTT Kurzzeit-Arbeitgeber gefunden. Für die Schmetterkünste des ehemaligen Mannschafts-Vizeweltmeisters Walther während der nur gut dreiwöchigen Serie (29. Mai bis 15. Juni) gab Turnier-Gastgeber Ahmedabad SP Pipers das "Höchstgebot" ab.
Der 33-Jährige steht grundsätzlich bei Ex-Pokalsieger ASC Grünwettersbach unter Vertrag. Bei der sechsten Auflage von Ultimate Table Tennis während der Saisonpause für die meisten Klubs der Tischtennis Bundesliga (TTBL) ist Walther an der Seite der einheimischen Top-30-Starspielerin Manika Batra als einziger deutscher Profi dabei. "Das ist einfach ein Abenteuer, das ich gerne mitnehme", sagte der deutsche Ex-Meister nach Ende der Auktion.
Zu Walthers prominentesten UTT-Vorgängern aus Deutschland gehören der EM-Zweite Benedikt Duda und Ex-Europameisterin Petrissa Solja. Aus der TTBL schlagen außer dem Debütanten auch Walthers portugiesischer Klubkollege Tiago Apolonia, der Kasache Kirill Gerassimenko (Bremen) und der Amerikaner Kanak Jha (Bergneustadt) auf dem Subkontinent auf.
Für die diesjährige UTT-Serie erfolgte die Zusammenstellung der acht teilnehmenden Mannschaften erstmals durch eine Fantasie-Versteigerung. Nach einem Modell aus dem indischen Badminton konnten die Teams die Aktiven ihrer Wahl aus erdachten Mitteln eines künstlichen Budgets ersteigern.
Abgesehen von Walther sind zwei weitere Deutsche als Coaches bei UTT engagiert. Der ehemalige Frauen-Bundestrainer Jörg Bitzigeio sitzt bei Gerassimenkos Mannschaft der Chennai Lions auf der Bank, und der frühere Junioren-Bundestrainer Chris Pfeiffer betreut Walthers Pipers.
UTT spielt mit gemischten Mannschaften vier Einzel und ein Mixed über jeweils drei Sätze aus. Zum Gesamtsieg eines Teams sind acht Satzgewinne notwendig - ein Erfolg wäre mithin rechnerisch auch noch im Falle von drei verlorenen Matches möglich.