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Umbruch in Ochsenhausen: "Fußstapfen kann man nicht füllen"

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© IMAGO/Ralf Brueck/SID/IMAGO/Ralf Brueck

Auf dem Weg zum großen Umbruch bei den TTF Liebherr Ochsenhausen begleiten Kristijan Pejinovic gemischte Gefühle. "Klar ist der Einschnitt groß, denn diese Fußstapfen kann man nicht füllen", sagte der Präsident des Tischtennis-Pokalsiegers im SID-Gespräch. Vor Spiel zwei des Bundesliga-Halbfinals gegen den 1. FC Saarbrücken (Sonntag, 16.00 Uhr/Dyn) schaffte er immerhin frühzeitig etwas Klarheit im Kader für die nächste Saison.

Dass Simon Gauzy und der Weltranglistendritte Hugo Calderano gehen würden, war seit Wochen klar, beide hatte der Verein nach dem ersten Duell mit Saarbrücken (3:0) verabschiedet. Als Ersatz verpflichtete Pejinovic mit dem 19 Jahre alten Rumänen Iulian Chirita und Andreas Levenko (26) aus Österreich zwei eher unbekannte Spieler. An Bord bleibt von den Topspielern nur der Japaner Shunsuke Togami.

Calderano verlässt den Klub, um sich auf seine internationale Einzelkarriere zu konzentrieren, Gauzy kehrt in seine französische Heimat zurück. Pejinovic hob als Grund für die "teils auf Gegenseitigkeit" beruhenden Entscheidungen auch den zusätzlichen Druck hervor, dem sich die Spieler in der Liga neben zahlreichen internationalen Turnieren aussetzen: "Ganz Europa guckt letztendlich auf die Bundesliga und auch auf Ochsenhausen. Die wissen: Mit diesem Kader, da spielt man auch um was."

Den Umbruch begreife der Verein aber auch als "Chance für die nächste Generation. Und wer uns kennt, der kennt unsere Philosophie, dass wir da jetzt nicht groß was einkaufen wollen." Auch beim Brasilianer Calderano hätten Beobachter bei seinem Wechsel verwundert reagiert. "Da hat mir jeder gesagt: 'Wer ist das denn?' Teilweise haben die Journalisten gesagt, sie wussten nicht mal, dass in Brasilien Tischtennis gespielt wird", erzählte Pejinovic.

Weiterhin werden deshalb auch die Jungspunde Leonardo Iizuka und Tiago Abiodun im Team stehen. Beide gewannen in dieser Saison noch keine Partie in der Bundesliga. "Wir könnten einkaufen - das ist nicht die Frage", sagte Pejinovic zwar: "Machen wir aber nicht. Wir wollen unsere eigenen Spieler heranziehen."

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