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Vendée Globe: Segel wieder in Funktion - Herrmann erleichtert

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© AFP/SID/LOIC VENANCE

Der deutsche Extremsegler Boris Herrmann hat turbulente Tage und Rückschläge bei der Vendée Globe hinter sich gelassen und kann erleichtert in Richtung Äquator fahren. Der 43-Jährige reparierte trotz seiner Höhenangst einen gebrochenen Haken, der ihn sein wichtigstes Vorsegel J2 seiner Jacht Malizia-Seaexplorer gekostet hatte.

"Alle Probleme bis hierhin gelöst, Daumen drücken, dass es oben bleibt", sagte der Hamburger, nachdem er bei rauen Bedingungen und Dämmerung auf den 29 Meter hohen Mast geklettert war: "Ich fühle mich erleichtert und müde. Diese Dinge verbrauchen deine Energie."

Die Malizia ist das einzige Boot im Feld mit einem Hakenmechanismus, Herrmann wollte dies "eigentlich aus Sicherheitsgründen für den Fall, dass das Segel bricht". Sein Sicherheitsgedanke habe ihn überhaupt erst in diese Lage gebracht, denn eigentlich bleibt das J2-Segel fortwährend oben, das Hakensystem soll einzig eine einfachere Reparatur des Segels ermöglichen.

Erst wenige Tage zuvor musste Herrmann den Mast seiner Jacht bereits erklimmen, um einen Schaden an der Takelage zu beheben, dann schockierte ihn wenig später ein schwerer Blitzeinschlag während eines Gewitters.

62 Tage nach dem Start der Regatta hat Herrmann noch etwa 7500 Kilometer zu bewältigen. Insgesamt absolvieren die Teilnehmer der Vendée Globe rund 45.000 Kilometer. Herrmann befindet sich derzeit auf Rang neun und kämpft mit seiner geografischen Position. "Ich bin zu weit westlich, was bedeutet, dass ich stärker steuere als die Boote weiter östlich. Während andere konstant 20 Knoten halten können, schaffe ich bestenfalls 14." Der führende Charlie Dalin aus Frankreich ist keine 2000 Kilometer mehr vom Ziel entfernt.

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