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Vor Wahl: Special Olympics Deutschland mit zehn Forderungen
Um eine stärkere Einbeziehung von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung in Sport und Politik zu gewährleisten, hat Special Olympics Deutschland (SOD) sich anlässlich der Bundestagswahl (23. Februar) mit zehn politischen Forderungen an die Öffentlichkeit gewandt. "Es sind nach wie vor nicht die Rahmenbedingungen gegeben, die eine vollumfängliche Teilhabe ermöglichen", erklärte Verbands-Präsidentin Christiane Krajewski: "Das Mitdenken der besonderen Bedürfnisse ist zu wenig Realität."
Zwar spiele der Sport für Menschen mit geistiger Beeinträchtigung eine "zentrale Rolle" hinsichtlich Selbstwertgefühls und Einbeziehung in den Lebensalltag, jedoch trieben nur acht Prozent von ihnen regelmäßig Sport.
Unter anderem fordert SOD deswegen, dass bei relevanten Gesetzesvorhaben wie dem Bundesteilhabegesetz oder dem Sportfördergesetz "die Belange von Menschen mit geistiger Beeinträchtigung mitgedacht und mitverhandelt werden" müssen. Gleichzeitig sei auch ein stärkeres Miteinbeziehen in relevante Entscheidungsprozesse von großer Bedeutung, dies scheitere jedoch oft an "sprachlichen Barrieren". Laut Krajewski brauche es "mehr Leichte Sprache und eine angenehme Atmosphäre in Debatten, damit sie sich mehr beteiligen können".
Auch Inklusionsarbeit müsse bereits im frühen Kindes- und Jugendalter starten, die Voraussetzungen dafür beginnen bereits in der "richtigen Ausgestaltung des Gesetzes". Gerade in Vereinen sei zwar "häufig der gute Wille vorhanden", allerdings seien diese aufgrund begrenzter finanzieller Mittel zumeist auf ehrenamtliches Engagement angewiesen.