Anzeige
Schwimmen Sport Allgemein

Warnecke über 50m-Strecken in LA: "Wir haben das verschlafen"

Article Image Media
© IMAGO / Sven Simon/SID/IMAGO/Malte Ossowski/SVEN SIMON

Bei den Olympischen Spielen 2028 zählen im Schwimmen erstmals Wettkämpfe über 50 m Rücken, Brust und Schmetterling zum Programm - doch laut dem ehemaligen Schwimm-Weltmeister Mark Warnecke ist in Deutschland die Ausbildung von Talenten über diese Distanz versäumt worden. "Wir haben das verschlafen – und das finde ich ein bisschen traurig", sagte der 55-Jährige im Sport1-Interview.

Er kritisierte, dass man viel früher hätte "anfangen müssen, für diese Strecken gezielt auszubilden". Deutschland hätte "längst Spezialisten haben können, vielleicht sogar als eine der ersten Nationen", klagte Warnecke, früherer Welt- und Europameister über 50 m Brust.

Die Einführung der 50-m-Wettbewerbe bei den Spielen in Los Angeles, die der internationale Verband World Aquatics vor zwei Wochen verkündet hatte, bringe große Chancen. Generell müsse der Schwimmsport "wieder verständlicher und attraktiver für ein breites Publikum" werden, sagte der Olympia-Dritte von 1996.

Über das neue Format der Sprintdistanzen sagte er: "Die Athleten sehen athletisch aus und sie müssen auf den Punkt Leistung bringen – mit maximaler Kraft und perfekter Technik." Dies sei "die höchste Kunst im Sport" und für das Publikum "deutlich spannender".

Bisher waren bei Olympia einzig im Freistil auf der kürzesten Distanz im Schwimmsport Medaillen vergeben worden - obwohl bei Weltmeisterschaften auch 50 m Brust, Rücken und Schmetterling zum Programm gehören. Durch die Erweiterung des Programms werden bei den Spielen künftig 41 statt 35 Goldmedaillen im Schwimmen vergeben.

Anzeige
Anzeige