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Motorsport DTM

Auto mit zwei Gesichtern: Warum schwächelt BMW M4 GT3 im Qualifying?

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© ADAC Motorsport
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Der BMW M4 GT3 hat bisher in der DTM-Saison 2024 zwei Gesichter: In den sechs Qualifyings kamen die Schubert-Piloten bisher nie in die Top 5, dafür pflügten sie dann in den Rennen, wie zuletzt bei Marco Wittmanns Sieg in Zandvoort, nur so durchs Feld, was einigen Konkurrenten gar nicht gefiel. Die Qualifying-Schwäche sorgt aber für Rätselraten.

Vor allem beim dreimaligen Champion Rene Rast, der beim vorgezogenen Freitags-Qualifying in Zandvoort Letzter wurde. "Das ist mir noch nie in meiner Karriere passiert", zeigt sich der BMW-Werksfahrer bei ran.de verwundert. Obwohl er beim darauffolgenden Qualifying nach einigen Set-up-Änderungen auf Platz sieben kam und im Rennen starker Zweiter, fordert er Verbesserungen.

"Das Ziel ist es nicht, Siebter zu werden, sondern irgendwann mal wieder ganz vorne zu landen", so Rast, der in den bisherigen Qualifyings der Saison 2024 die Plätze neun, 16, 17, 13, 20 und sieben einfuhr.

Wieso Rast im Qualifying Letzter wurde

Dass Rast am Freitagabend im Qualifying mit 0,845 Sekunden Rückstand ganz am Ende des Feldes lag, dürfte auch auf die Umstände zurückzuführen sein: Denn der Mindener fuhr seine Runde ganz am Anfang der Session, dabei entwickelt sich die Strecke gerade auf dem Dünen-Kurs in Zandvoort stark weiter, weil durch den Fahrbetrieb der Sand aus den Asphaltporen gesaugt wird.

Zudem schleuderte Abt-Audi-Pilot Kelvin van der Linde durch seinen Fahrfehler in der Zielkurve zusätzlichen Sand auf die Strecke, als Rast gerade unterwegs war. Aber auch der spätere Sieger Marco Wittmann war in jenem Qualifying als bester BMW-Pilot mit 0,602 Sekunden Rückstand nur 14.

Welche Ursache das Schubert-Team im Verdacht hatte

Aber wieso ist man im Qualifying, in dem es der Schlüssel ist, die Pirellis ohne Heizdecken auf Temperatur zu bringen, schlechter als im Rennen? Das Team ging ursprünglich davon aus, dass man wegen der Fahrzeugcharakteristik des BMW M4 GT3, der in den Kurven langsamer ist als andere Fahrzeuge und die Zeit auf den Geraden holt, nicht genug Energie in die Reifen bekommt, damit diese schnell auf Temperatur kommen.

Doch bei der Analyse nach dem Zandvoort-Wochenende stellte sich heraus, dass es sich um kein primäres Problem mit der Reifenenergie gehandelt haben dürfte. Man wolle nun weitere Vergleichstests absolvieren, um Antworten zu erhalten.

Man darf nun gespannt sein, wie sich das Schubert-Team bei Wittmanns Heimrennen auf dem Norisring präsentiert. Der Nachteil: Da es sich um einen Stadtkurs handelt, sind Testfahrten nicht möglich. Allerdings kehrt man mit positiven Erinnerungen zurück nach Nürnberg, denn im Vorjahr starteten Sheldon van der Linde und Rast am Samstag und Sonntag jeweils aus der Poleposition.


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