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Motorsport DTM

Bernd Schneider mischt mit: Wie sich das Landgraf-Team in der DTM aufstellt

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© ADAC Motorsport

Das Landgraf-Team gibt 2025 in der DTM nach einem Jahr Pause mit dem Fahrerduo Lucas Auer und Tom Kalender ein Comeback. Doch die Mercedes-AMG-Truppe wird nicht nur bei den Fahrern gänzlich anders aufgestellt sein als noch vor zwei Jahren, als Teamchef Klaus Landgraf mit Routinier Maro Engel und Jusuf Owega erstmals in der DTM auftauchte.

Auch beim Personal hat sich das Team neu sortiert und mit dem erfahrenen Ingenieur Marius Avemarg nach dem Ford-Markenwechsel einen starken Mann von HRT geholt. "Für mich war er immer ein sehr schwieriger Gegner", erklärt Teambesitzer Klaus Landgraf im Gespräch mit Motorsport-Total.com die Personalie.

"Wenn man seine Feinde nicht bezwingen kann, muss man versuchen, sie zu sich zu holen. Er hat es uns in der Vergangenheit, als wir gegeneinander gefahren sind, schon schwer gemacht, daher hat er eine gute Reputation. Und er passt auch menschlich einwandfrei ins Team."

HRT-Neuzugang arbeitet bei Landgraf mit Auer

Avemarg war jahrelang Technikchef des früheren Mercedes-AMG-Teams Toksport WRT, das ein Gegner der Landgraf-Truppe im ADAC GT Masters war. Im Vorjahr war er beim Haupt-Racing-Team Renningenieur von Arjun Maini, der dort seine bislang beste DTM-Saison absolvierte - und die Truppe kämpfte im ADAC GT Masters gegen Landgraf. Nun hat ihn Klaus Landgraf vor allem wegen seiner technischen Qualitäten und seines Siegeswillens zu sich geholt.

Avemarg wird Renningenieur von Neuzugang Lucas Auer, der 2022 DTM-Vizemeister wurde und viel Erfahrung zum Team bringt. Bei Teamkollege Tom Kalender, der erst 16 Jahre alt ist, setzt das Team währenddessen auf Stabilität.

Er wird wie in seinem ADAC-GT-Masters-Meistersaison 2024 mit Renningenieur Dirk Martin arbeiten. "Wir haben das so entschieden, damit Tom bei diesem für ihn riesigen Schritt keine personelle Veränderung hinnehmen muss und in diesem Wohlfühlteam an die Sache herangehen kann."

Abgesehen davon vertraue man Martin "voll und ganz", so Teamchef und Teambesitzer Landgraf. "Mit ihm hatten wir schon letztes Jahr ein großes Erfolgserlebnis. Das hat er sehr gut gemacht", verweist er auf den Titel im ADAC GT Masters mit Kalender und dessen Teampartner Elias Seppänen.

Landgraf über Bernd Schneider: "Hat sehr breites Netzwerk"

Apropos - Kalender und Seppänen werden von "Mr. DTM" Bernd Schneider gemanagt, der auch 2025 beim DTM-Projekt von Landgraf eine Rolle spielen wird. "In erster Linie ist er mein Freund - das ist das Wichtigste", erklärt Landgraf. "Zweitens ist er Berater. Und drittens kümmert er sich natürlich vorwiegend um den Tom."

Schneider sei "seit Jahren großer Bestand unseres Young-Talents-Programm. Das fing schon mit Elias Seppänen an. Das ist eine tolle Sache, dass diese jungen Menschen auf seine Erfahrung zurückgreifen können."

Aber auch dem Team werde Schneider, der auch bei Mercedes-AMG Markenbotschafter ist, sein Know-how als Berater zur Verfügung stellen, zum Beispiel bei Personalentscheidungen. "Das ist nicht unbedingt Sinn und Zweck, warum wir mit ihm zusammenarbeiten, aber aufgrund seiner langjährigen Erfahrung hat er natürlich ein sehr breites Netzwerk. Das kommt uns auch hin und wieder zugute", sagt der Teamboss über den fünfmaligen DTM-Champion.

2023 setzte das Team mit Technikchef Alexander Zöchling und den Renningenieuren Renaud Dufour bei Maro Engel und Dominic Liebl, der für Owegas Auto zuständig war, noch auf komplett anderes Personal. Und auch der Großteil der Mechaniker von damals ist heute nicht mehr dabei. Stattdessen bildet nun die GT-Masters-Crew aus dem Vorjahr den Kern der Mannschaft.

Das bedeutet, dass Boxenstopp-Training angesagt ist, denn im ADAC GT Masters gibt es eine Mindest-Standzeit und keine Performance-Boxenstopps. Als Landgraf-Teammanager agiert mit Nico Heinz ein bekannter Mann: Er ist der Sohn von Nico Hülkenbergs früherem Manager Werner Heinz und schon seit 2021 beim Team aus Gensingen.

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