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Motorsport DTM

DTM-Debüt für Ford Mustang: Alle Infos zum offiziellen Test in Oschersleben

  • Aktualisiert: 02.04.2025
  • 11:28 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Gruppe C Photography

Endlich geht es wieder los! Nach rund einem halben Jahr ohne Action auf der Strecke markiert der offizielle DTM-Test traditionell den Auftakt der neuen Saison und das Ende der Winterpause. Und die DTM präsentiert sich runderneuert - mit neuen Herstellern und Fahrzeugen wie dem populären Ford Mustang GT3.

Beim einzigen offiziellen Testtag am Mittwoch in Oschersleben zeigen sich die DTM-Boliden endlich auch auf der Strecke in ihren neuen Designs, ehe am gleichen Ort von 25. bis 27. April der Saisonauftakt der Saison 2025 über die Bühne geht. Aber welche Rolle spielt der offizielle Test dieses Jahr, welche Piloten und Teams nehmen Teil, wie sind die Fahrzeuge eingestuft und wie kann ich die Ereignisse verfolgen?

Diese Fragen beantworten wir rechtzeitig bevor die Motoren in der Magdeburger Börde aufheulen und sich Timo Glock & Co. auf die neue Saison einschießen.

Wer ist am Start?

Das gesamte DTM-Feld für die Saison 2025 sollte beim offiziellen Test in Oschersleben im Einsatz sein. Und das ist in den vergangenen Tagen durch den Kraftakt von Ricardo Feller, der im letzten Moment gemeinsam mit dem Land-Motorsport-Team für einen Einsatz des Audi R8 LMS GT3 Evo II sorgte, noch auf 24 Fahrzeuge angewachsen .

Sollte es keine ganz große Überraschung mehr geben, steht das Feld jetzt. Und es kann sich sehen lassen: Insgesamt sind zwölf Teams bestätigt - das Mercedes-Team Landgraf, das Aston-Martin-Team Comtoyou und die Audi-Truppe Land-Motorsport sind neu an Bord.

Dazu kommt, dass mit Timo Glock ein Publikumsliebling im Dörr-McLaren nach drei Jahren Pause in die DTM zurückkehrt. Und dank des HRT-Markenwechsels zu Ford, des endlich gelungenen Aston-Martin-Einsatzes und des Audi-Verbleibs sind jetzt neun Hersteller am Start. Das sind um drei mehr als im Vorjahr und so viele wie zuletzt 1987.

Nicht mehr dabei ist das amtierende Lamborghini-Meisterteam SSR Performance, das sich aus der DTM zurückzieht und nach wie vor kein neues Programm für die Saison 2025 bekanntgegeben hat. Dafür wird Champion Mirko Bortolotti in Oschersleben seine DTM-Premiere im Abt-Lamborghini geben.

Welche Bedeutung hat der Test?

Im Gegensatz zu den vergangenen Jahren findet der offizielle Testtag aus Kostengründen auf der Strecke des Saisonauftakts statt - und wegen der Testbeschränkung handelt es sich um die einzige Möglichkeit für die DTM-Teams, überhaupt in Oschersleben zu testen. Diese sollten sie nutzen!

Zumal 2025 der neue Pirelli-Slick eingeführt wird, der eine Unbekannte darstellt und den die Teams erst seit Ende Februar erwerben können. Einige Teams haben damit schon auf Nicht-DTM-Kursen getestet, auf denen die Tests bis zum Saisonauftakt freigegeben sind. Es ist allerdings fraglich, ob die wärmeren Bedingungen in Südeuropa und andere Streckenlayouts und Beläge viele Rückschlüsse zulassen.

Spannend wird außerdem sein, wie die Umstellung auf den neuen vollsynthetischen Kraftstoff des britischen Herstellers Coryton ausfällt. Dieser wird 2025 erstmals in der DTM eingesetzt - und sollte nicht unterschätzt werden, da Auswirkungen auf die Performance und den Verbrauch möglich sind.

Für Teams wie die HRT-Truppe, die vom Mercedes-AMG auf den neuen Ford Mustang wechselt, wird der Test auch eine erste Standort-Bestimmung im DTM-Feld. "Im Endeffekt wird's darum gehen, das Auto einigermaßen auf die Strecke anzupassen", sagt HRT-Teamchef Ulrich Fritz im Gespräch mit Motorsport-Total.com.

Eine Herausforderung, denn Oschersleben ist mit seinen engen Kurven sicher nicht das perfekte Jagdrevier für den wuchtigen Boliden mit dem langen Radstand. Auch für Teamneuling Fabio Scherer wird es die Premiere im Fahrzeug, während Arjun Maini schon viele Kilometer in Südeuropa abgespult hat.

Welche Streckenvariante wird genutzt?

Óbwohl es nach den Unfällen im Vorjahr geplant war, statt der schnellen Links-Rechts-Passage nach Start-Ziel 2025 zum bereits aus der Hersteller-DTM bekannten 90-Grad-Eck zurückzukehren, ist dieses Vorhaben - wie Motorsport-Total.com berichtet hat - zumindest vorerst gescheitert.

Daher nutzt man beim Test wie auch beim Saisonauftakt Ende April die schnelle Variante, die allerdings etwas überarbeitet wurde. Dadurch sollte das Tempo aus Sicherheitsgründen verringert werden - und die Rundenzeiten etwas langsamer sein.

Wie sieht der Zeitplan aus?

Nachdem am Dienstag mit den Fahrern Material für die TV-Produktion der Saison 2025 angefertigt wurde und am Abend noch das Teammanager-Meeting sowie Gruppenfotos des Fahrerfelds und der Fahrzeuge auf dem Programm standen, gibt es am Mittwoch endlich Action auf der Rennstrecke. Die DTM-Teams dürfen sich auf insgesamt neun Stunden Testzeit freuen.

Zeitplan Mittwoch (2.4.): 8:30 - 9:10 Uhr: Car-to-Car-Shooting der DTM auf der Rennstrecke 9:10 - 13:00 Uhr: DTM-Testsession 1 13:00 - 13:10 Uhr: Simulierter Rennstart DTM 13:15 - 14:00 Uhr: Pressekonferenz DTM/Mittagspause 14:00 - 18:30 Uhr: DTM-Testsession 2

Am Donnerstag ist dann die ADAC GT4 Germany mit insgesamt acht Stunden Testzeit an der Reihe.

Wie kann ich den Test verfolgen?

Motorsport-Total.com berichtet live vor Ort und liefert neben Hintergrund-Recherchen, die wir im Nachgang des Test veröffentlich werden, am Mittwochabend auch einen Tagesbericht zum Test mit allen Infos, Zeiten etc. Zudem sind wir mit eigenen Fotografen vor Ort und fangen die besten Impressionen der neuen Boliden ein.

Der ADAC stellt auf der offiziellen DTM-Website dtm.com auch ein Livetiming zur Verfügung , mit dem man den Test in Echtzeit verfolgen kann.

Zudem wird die Pressekonferenz ab 13:00 Uhr mit Meister Mirko Bortolotti, der nun für Abt fährt, Manthey-Pilot Thomas Preining, DTM-Rückkehrer Timo Glock, Pirelli-Manager Matteo Braga und Alexander Wölffing, der bei ProSieben die TV-Sportredaktion von Ran leitet, auf der YouTube-Seite der DTM live übertragen.

Wie wird das Wetter?

Beim offiziellen Test der DTM gab es in der Vergangenheit bereits Schneefall und widrige Bedingungen, doch diesmal sieht die Prognose freundlich aus: Am Mittwoch ist Großteils Sonnenschein angesagt, auch wenn es am Morgen mit Temperaturen von rund fünf Grad noch kalt sein wird.

Am Nachmittag sollte das Thermometer dann aber auf 15 Grad klettern. Für Qualifying-Simulationen, die bei den Tests meist im Vordergrund stehen, ist das bereits zu warm, da die Sessions an den DTM-Wochenenden am Morgen stattfinden.

Sind Zuschauer vor Ort zugelassen?

Für die Besucher bietet sich die Gelegenheit, die ersten Testrunden der neuen DTM-Saison hautnah zu verfolgen, was übrigens auch am Donnerstag für den Testtag der ADAC GT4 Germany gilt. Tickets sind am Mittwoch und am Donnerstag für jeweils fünf Euro an den Tageskassen erhältlich.

Wie sieht die Balance of Performance aus?

Die BoP-Dienstleister von der SRO Motorsports Group und der ADAC setzen dieses Jahr auf einen neuen, transparenteren Ablauf bei der Einstufung der Fahrzeuge. Für den Oschersleben-Test musste man mit dem neuen Ford Mustang GT3, dem Aston Martin Vantage GT3 und dem Evo-Modell des BMW M4 GT3 gleich drei Fahrzeuge erstmals für die DTM einstufen.

Dazu kommen neue Paramater wie der erstmals eingesetzte synthetische Kraftstoff. Wir haben die BoP mit der finalen Vorjahres-Einstufung des Oschersleben-Wochenendes verglichen: Das Lamborghini-Meisterauto wird um fünf Kilogramm leichter gemacht, dafür wird auch der Restriktor um einen Millimeter reduziert, wodurch das Auto weniger Leistung hat.

Beim Audi bleibt der Restriktor auf dem Stand des Vorjahres-Finales - und ist damit um 0,05 Milimeter größer als am Oschersleben-Wochenende. Beim Mercedes, beim Porsche und beim McLaren müssen im Vergleich zur Oschersleben-BoP 2024 fünf Kilogramm Gewicht eingeladen werden, beim Ferrari wird der Ladedruck reduziert.

Das Evo-Modell des BMW M4 GT3 wurde ähnlich eingestuft wie der Vorgänger: Fünf Kilogramm kommen ins Auto, der Ladedruck wurde etwas reduziert.

DTM-BoP Test Oschersleben 2025: Aston Martin: 1.290 kg/1,37 - 1,84 bar (Ladedruck) Audi: 1.310 kg/2 x 36,5 mm (Restriktor) BMW: 1.300 kg/2,10 - 2,70 bar (Ladedruck) Ferrari: 1.310 kg/1,0 - 2,45 bar (Ladedruck) Ford: 1.300 kg/2 x 37 mm (Restriktor) Lamborghini: 1.325 kg/1 x 50 mm (Restriktor) McLaren: 1.290 kg/ 1,10 - 1,78 bar (Ladedruck) Mercedes: 1.320 kg/2 x 34,5 mm (Restriktor) Porsche: 1.300 kg/2 x 38 mm (Restriktor)

Audi: +0,5 mm (Restriktor) Ferrari: -0,03 bis -0,09 bar (Ladedruck) Lamborghini: -5 kg/-1 mm (Restriktor) McLaren: +5 kg/+0,02 bis +0,05 bar (Ladedruck) Mercedes: +5 kg Porsche: +5 kg

Keine Änderungen bei Lambda und Fahrhöhe im Vergleich zu Oschersleben 2024.

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