DTM: Licht und Schatten für Spitzenreiter van der Linde
- Aktualisiert: 22.08.2021
- 15:10 Uhr
- SID
Kelvin van der Linde (25) liegt in der "neuen" DTM zur Saisonhalbzeit trotz eines schweren Rückschlags auf Titelkurs.
Nürburgring (SID) - Kelvin van der Linde (25) liegt in der "neuen" DTM zur Saisonhalbzeit trotz eines schweren Rückschlags auf Titelkurs. 24 Stunden nach seinem Sieg beim ersten Rennen auf dem Nürburgring schied der Audi-Pilot aus Südafrika am Sonntag beim chaotischen zweiten Lauf in der Eifel wegen einer Kollision aus und blieb zum ersten Mal in diesem Jahr ohne Punkte. Neun von 23 Autos kamen nicht ins Ziel.
Spitzenreiter van der Linde, der am Samstag seinen dritten Saisonsieg geholt hatte, steht nach acht von 16 Rennen im Klassement bei 129 Punkten, hinter ihm folgen Mercedes-Fahrer Maximilian Götz (Uffenheim/96) und Marco Wittmann im BMW (Markt Erlbach/94). Alex Albon (Thailand), der am Wochenende den zweiten Lauf im Ferrari gewann, ist Vierter (82). Weiter geht es auf der fünften Station am 4./5. September auf dem Red-Bull-Ring in Spielberg/Österreich.
Am Wochenende mit Licht und Schatten für van der Linde kam es Sonntag in der Schikane zu einem von vielen Zusammenstößen, Liam Lawson (Neuseeland/Ferrari) traf mit seinem Wagen den Audi des Gesamtführenden. "Ich weiß nicht, was der überhaupt will. Sein Rennen war eh im Arsch", sagte van der Linde verärgert bei Sat.1. Am Samstag hatte er vor Gastfahrer Luca Stolz (Brachbach) und dem Schweizer Philip Ellis (beide Mercedes) gewonnen.
Van der Linde galt von Beginn an als Mitfavorit. Der Audi-Fahrer hatte in der artverwandten ADAC GT Masters schon zweimal den Titel gewonnen und besitzt daher Erfahrungsvorteile insbesondere gegenüber Piloten, die jahrelang unter dem alten DTM-Reglement gefahren sind. Von diesen "Altmeistern" stand in der neuen DTM bislang nur einer ganz oben auf dem Podest: Wittmann gewann vor zwei Wochen im belgischen Zolder, am Sonntag wurde er Dritter.
In der DTM kommen in diesem Jahr keine teuren Prototypen mehr zum Einsatz, sondern seriennähere GT3-Autos. Auch betreiben die Hersteller die DTM nicht mehr werksseitig, stattdessen werden die Autos nun von Kundenteams eingesetzt.