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Motorsport DTM

Ford-Sensation in der DTM perfekt: Ex-AMG-Team HRT bringt 2025 neue Marke!

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© Ford Performance

Was Motorsport-Total.com bereits am Mittwoch berichtete, wird nun Realität: Ford kehrt nach 30 Jahren als neuer Hersteller in die DTM zurück! Das bisherige Mercedes-AMG-Team HRT (Haupt-Racing-Team) setzt ab der Saison 2025 den neuen Ford Mustang GT3 ein - und zwar mit Werksunterstützung. Der Deal wurde laut Informationen von Motorsport-Total.com erst diese Woche endgültig finalisiert. Die Rede ist von einer "langfristigen Zusammenarbeit".

"Dass sich Ford für HRT als Speerspitze in Europa entschieden hat, ist eine große Ehre", freut sich HRT-Geschäftsführer Ulrich Fritz über den neuen Partner. "Ford ist eine echte Power-Marke mit großer Motorsport-Tradition und hoher Motivation. Der Ford Mustang GT3 ist ein Rennfahrzeug der neuesten Generation, das wir gemeinsam sicher noch weiter nach vorne bringen können."

"HRT Ford Performance", wie sich das Team nun offiziell nennt, wird in der kommenden DTM-Saison zwei Ford-Boliden an den Start bringen - die Rede ist von "Werkseinsätzen". Wer die Boliden steuern wird, ist noch nicht entschieden. Die DTM ist nur ein Teil des umfangreichen Programms.

Exklusivverträge in der DTM und auf der Nordschleife

Das am Nürburgring ansässige HRT-Team von Rennfahrer Hubert Haupt, das mit Maximilian Götz 2021 als bislang letzter Rennstall für einen Mercedes-AMG-Fahrertitel in der DTM sorgte, wird den von Multimatic entwickelten und 2024 erstmals ausgelieferten Frontmotor-Boliden auch auf der Nürburgring-Nordschleife und beim 24-Stunden-Klassiker in der Eifel einsetzen. Die werksunterstützten Einsätze bilden den zweiten Schwerpunkt der Zusammenarbeit.

Das Team hat im Zuge der Bekanntgabe ein Fahrzeug-Design für die DTM präsentiert, das - wie man vom Team hört - der finalen Version sehr nahe kommen soll. Dabei handelt es sich um das Fahrzeug in der blau-gelben Farbgebung des neuen Schmierstoff-Partners Ravenol.

Sowohl auf der Nordschleife als auch in der DTM handelt es sich laut Informationen von Motorsport-Total.com um einen Exklusivvertrag, kein anderes Team darf also den Mustang GT3 einsetzen.

Mustang startet dank HRT bei allen Langstrecken-Klassikern

HRT hat bekanntgegeben, dass man zudem in der Sprint- und in der Langstreckenserie der GT-World-Challenge Europe antreten möchte, in der 2024 das Proton-Team den Ford einsetzt, nachdem das Projekt mit dem Dinamic-Team platzte. Ergänzend dazu plant HRT 2025 auch klassische Kundensporteinsätze, zum Beispiel beim ADAC GT Masters, womit man der Talenteförderung treu bleiben möchte.

Der Deal mit HRT bedeutet, "dass der Ford Mustang GT3 zusammen mit unseren Partnern von Multimatic und Proton Competition bei den bedeutendsten 24-Stunden-Rennen wie Le Mans, Daytona und Spa am Start sein wird", sagt Fords Motorsportchef Mark Rushbrook nicht ohne Stolz. In der WEC und in Le Mans wird der Ford von Proton eingesetzt, in den USA von Entwickler Multimatic selbst.

"Mit dieser Zusammenarbeit bauen wir nicht nur das Mustang-Rennprogramm für 2025 weiter aus, sondern stärken auch unsere globale Position im GT3-Rennsport und erschließen uns neue Serien und Zielgruppen rund um den Globus."

HRT wird neues Ford-Entwicklungsteam

Teil der Partnerschaft wird auch eine technische Zusammenarbeit sein, wodurch sich HRT als neue Entwicklungsteam von Ford positioniert. Der 2023 vorgestellte Ford Mustang GT3, der noch nicht ganz ausgereift ist, soll "durch die Expertise von HRT einen noch höheren rennstreckenspezifischen Reifegrad erreichen", heißt es in der Pressemitteilung.

Das Rennfahrzeug mit seinem 5,4-Liter-V8-Motor basiert auf dem 2024er Ford Mustang Dark Horse und ist damit die GT3-Topversion der legendären Mustang-Baureihe. Der Mustang und die DTM - das ist übrigens kein ganz neues Kapitel: Denn Gerd Ruch begeisterte mit dem 5-Liter-Sound des Ford Mustang von 1991 bis 1994 bereits die Fans der alten DTM, ohne mit dem privat eingesetzten Fahrzeug jedoch sportliche Erfolge einzufahren.

Diese gelangen Ford dafür zwischen 1984 und 1989, als Piloten wie Bernd Schneider, Klaus Ludwig oder Manuel Reuter die Werkseinsätze bestritten. 1988 holte Ludwig sogar den bislang einzigen Fahrer-Titel für die US-Marke.

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