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Motorsport DTM

"Hätten es irgendwie hingekriegt": Wieso Bernhard-Team kein DTM-Comeback gibt

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© ADAC Motorsport

Das Team75 von Porsche-Legende Timo Bernhard wird auch 2025 im DTM-Starterfeld fehlen. "Wir haben entschieden, dass wir nicht in der DTM an den Start gehen werden", erteilt der Teamboss einem Comeback in der kommenden Saison eine Absage. Dabei gab es im Sommer 2024 sogar intensive Bemühungen um ein Comeback des Team75!

"Wir hatten Mitte des Jahres verstärkte Gespräche, auch mit Porsche", bestätigt Bernhard im Gespräch mit Motorsport-Total.com. "Es gab Interesse von beiden Seiten." Woran das Unterfangen scheiterte?

"Ich denke, wir hätten es irgendwie hingekriegt, aber ich sage: Wir machen DTM nur, wenn ich mich im Vergleich zu 2023 beim Budget verbessere", gibt Bernhard Einblicke in die Entscheidungsfindung.

"Für mich ist der Anspruch, dass wir um Siege fahren"

"Wir könnten schon in der DTM an den Start gehen, aber für mich ist der Anspruch, dass wir um Siege fahren und womöglich auch um den Titel fighten, also auf jeden Fall um eine Top-5-Position in der Meisterschaft fighten", so der 43-Jährige.

"Das ist für mich der Antrieb, aber das Paket war jetzt nicht so aufgestellt, dass ich gesagt habe: Okay, da setze ich jetzt den Fokus drauf. Weil ich ja auch andere Sachen bei mir zurückschrauben müsste", sagt Bernhard, der seit dem DTM-Aus seines Teams Ende 2023 noch intensiver als Porsche-Markenbotschafter eingebunden ist.

Am Ende sei das Sponsoring-Paket eher "im Bereich" von 2023 gewesen, sagt er auf Nachfrage. Bernhard habe sich laut eigenen Angaben selbst in Hinblick auf die Comeback-Pläne in der DTM eine Deadline gesetzt und dann im September entschieden, sich anderen Programmen zuzuwenden.

Welche Pläne das Team75 für 2025 hat

Doch was plant das Team75 in der Saison 2025? "Wir planen weiterhin mit dem Porsche-Carrera-Cup Deutschland", sagt Bernhard, der auch die Team-Partnerschaft mit der chinesischen GT3-Truppe Phantom Global Racing fortsetzen möchte. "Und wir werden noch eine weitere technische Partnerschaft mit einem Team im GT3-Bereich haben", kündigt er ein neues Projekt in Europa an.

Dazu kommt die Förderung von Nachwuchs-Talenten, die auch 2025 fortgesetzt werden soll. "Wir haben mittlerweile vier junge Fahrer in der Förderung, vom Kart bis hin zum Tourenwagen-Junior-Cup", sagt Bernhard nicht ohne Stolz. "Wenn man das so sieht, dann wollte ich das jetzt nicht durch ein DTM-Engagement, das unheimlich viele Ressourcen zieht, ins Wanken bringen", so Bernhard.

Wie man sich die Tür zum DTM-Comeback offenhält

Dennoch schließt er ein Comeback in Zukunft nicht aus. "Dieses eigene Programm im Cup ist uns sehr wichtig, weil da bleiben wir vom ganzen Ablauf her am Puls der Zeit", so Bernhard. Das gleiche gelte für die Technik-Partnerschaften mit dem neuen Porsche 911 GT3 R, Baureihe 992.

"Durch die Programme sind auch in Zukunft immer wieder die Möglichkeiten da, DTM zu machen, wenn der Rahmen passt und das Budget das zulässt", so Bernhard. Wie es mit anderen GT3-Serien aussieht? "Ich bin DTM-Fan", sagt er. "Wenn wir ein eigenes GT3-Programm machen, dann sehe ich uns als DTM-Team und nicht in anderen GT3-Serien."

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