Anzeige
Motorsport DTM

Insolvenz: DTM wechselt Lieferanten für nachhaltigen, synthetischen Kraftstoff

Article Image Media
© ADAC Motorsport

Beim Finale in Hockenheim 2024 gab der ADAC bekannt, dass die DTM ab der Saison 2025 auf einen synthetischen, fossilfreien Kraftstoff setzen wird. Vor dem diesjährigen Saisonstart in Oschersleben (25. bis 27. April) muss der ursprünglich geplante Kraftstofflieferant - P1 Fuels aus Deutschland - allerdings Insolvenz anmelden!

Die DTM steht für die Saison 2025 trotzdem nicht ohne Kraftstoff da. Wie ein ADAC-Sprecher auf Nachfrage von Motorsport-Total.com erklärte, habe man frühzeitig reagiert und den Lieferanten für den Kraftstoff gewechselt, als sich abzeichnete, dass sich P1 Fuels in einer Umstrukturierungsphase befindet.

Mit dem britischen Hersteller Coryton, der die DTM in diesem Jahr mit dem Kraftstoff DTM Pro Climate Racing ausstattet, wurde ein schneller Ersatz gefunden. Das Unternehmen zählt zu den führenden Anbietern maßgeschneiderter Kraftstofflösungen und hat sich auf die Entwicklung sowie Produktion innovativer Treibstoffe fokussiert.

Neuer Kraftstoff bleibt chemisch unverändert

"Wir haben im vergangenen Jahr Vorgaben für einen vollständig nachhaltigen Kraftstoff definiert, nach denen der Coryton-Kraftstoff produziert wird", erklärt der ADAC auf Nachfrage von Motorsport-Total.com. "Danach wäre auch der P1-Sprit produziert worden, daher ist der Kraftstoff vergleichbar."

Das Produkt bleibt in seiner chemischen Zusammensetzung unverändert und kann somit weiterhin als nachhaltiger, synthetischer Kraftstoff bezeichnet werden. Damit bleibt die DTM auf Kurs: Der Wechsel des Lieferanten hat wohl keine Auswirkungen auf die ambitionierten Umweltziele des ADAC.

Die Einführung eines nachhaltigen Kraftstoffs ist ein zentraler Bestandteil der Strategie, den Motorsport umweltfreundlicher zu gestalten. Neben der DTM fahren künftig auch das ADAC GT Masters und die ADAC GT4 Germany mit dem nachhaltigen Kraftstoff.

P1 Fuels: Insolvenz trotz guter Aufträge

Für P1 Performance Fuels hingegen steht die Zukunft auf der Kippe. Seit dem 10. Februar 2025 befindet sich das Berliner Unternehmen unter vorläufiger Insolvenzverwaltung. Das Verfahren soll die Interessen der Gläubiger schützen, während das Gericht über die endgültige Eröffnung des Insolvenzverfahrens entscheidet.

In den vergangenen Jahren hatte sich P1 Fuels als anerkannter Anbieter nachhaltiger Kraftstoffe etabliert. Neben der Rallye-WM (WRC) war das Unternehmen auch im Kartsport aktiv und pflegte nach eigener Aussage Kontakte zu mehreren Formel-1-Teams.

Besonders viel Aufmerksamkeit erhielt P1 durch die Zusammenarbeit mit Ex-Formel-1-Weltmeister Sebastian Vettel, der den Kraftstoff für seine Demofahrten in legendären Rennwagen verwendete - darunter der berühmte Williams FW14B von Nigel Mansell aus dem Jahr 1992.

Anzeige
Anzeige