• Tennis
  • Alle Sportarten

Anzeige
Anzeige
Motorsport DTM

Mysteriöses Problem narrt McLaren-Truppe in der DTM: "Haben uns verirrt"

Article Image Media
© Alexander Trienitz
Anzeige

Was ist aktuell beim McLaren-Team Dörr Motorsport los? In Zandvoort kämpfte Clemens Schmid noch um einen Podestplatz, doch seitdem fahren die Neuankömmlinge dem Feld hinterher. "Ich bin heute eine meiner besten Qualifying-Runden überhaupt gefahren, aber irgendwo zwischen Zandvoort und hier haben wir uns beim Auto verirrt", klagte Schmid auf Instagram nach dem letzten Platz beim Samstags-Qualifying auf dem Nürburgring.

Dabei hatte man sich für den Eifel-Kurs einiges ausgerechnet, denn dieser war für die Dörr-Truppe ausnahmsweise kein Neuland - und auch Hersteller McLaren verfügt über Daten. "Wir drehen uns aber im Kreis", gibt der frustrierte Teambesitzer Rainer Dörr im Gespräch mit Motorsport-Total.com zu. "Wir haben ein Problem, auf das wir keine Antwort haben. Wir kriegen die Reifen nicht zum Arbeiten."

Damit kämpfte Dörr schon am Norisring-Wochenende, als man überhaupt nicht klarkam - und in der Eifel wurde man erneut von mangelndem Grip genarrt. Inzwischen hat das Team aber eine heiße Spur gefunden.

Selbst gegensätzliche Set-ups machten keinen Unterschied

Denn selbst der Versuch, die beiden McLaren 720S GT3 Evo am Samstag mit komplett gegensätzlichen Set-ups in Qualifying und Rennen zu schicken, machte keinen Unterschied. Schmids Bolide war komplett hart abgestimmt, das Fahrzeug von Youngster Ben Dörr weich.

"Wir sind davon ausgegangen, dass es mindestens drei, vier Zehntel Unterschied gibt. Aber dass am Ende beide Autos mit der selben Zeit dastehen, hat uns noch mehr durcheinander gebracht", so Teamboss Dörr über das Qualifying. Auch im Regenrennen bildeten die Dörr-McLaren das Schlusslicht, wurden sogar überrundet.

Daraufhin tauschte man vor dem Sonntag bei Schmids Boliden einige Teile. "Wir haben über Nacht ein neues Fahrwerk gekriegt und haben das eingebaut, um zu schauen, ob grundlegend was bei den Dämpfern nicht passt oder nicht arbeitet."

Durchbruch im Qualifying? "Feeling, dass der Reifen arbeitet"

Und das scheint tatsächlich einen Unterschied gemacht zu haben: Schmid lag während des von Mischbedingungen geprägten Sonntags-Qualifying kurz vor Schluss mit Slicks auf Platz elf, geriet dann aber mit Grasser-Lamborghini-Pilot Franck Perera aneinander, der später bestraft wurde, und wurde nur 18. Dennoch habe sich das Auto besser angefühlt.

"Vom Gefühl her war das ein Schritt in die richtige Richtung", so Schmid. "Das Auto hat wieder so reagiert, wie man sich das vorstellt. Und es war wieder das Feeling da, dass der Reifen arbeitet."

Eine Aussage, die das Team im Rennen überprüfen wollte, um eine endgültige Antwort zu haben. Doch dazu kam es nicht, denn Pechvogel Schmid blieb an seinem 34. Geburtstag schon in der Aufwärmrunde mit einem "mechanischen Problem" liegen. Und bei Teamkollege Dörr, der immerhin 15. wurde, waren noch die alten Dämpfer eingebaut.

Tritt wieder Sonderregelung bei limitierten Tests in Kraft?

Das Team hat nun für den kommenden Dienstag einen Test auf dem Rundkurs am Teststrecken-Gelände in Papenburg angemeldet, obwohl man das auf fünf Tage pro Fahrer limitierte Testkontingent eigentlich schon ausgemerzt hat. Ob ein zusätzlicher Testtag wie schon bei Schmid in Oschersleben genehmigt wird, weil man ein neuer Hersteller ist, entscheidet das DTM-Sporting-Board.

Wenn eine Ausnahme gemacht wird, sollte man endgültig Gewissheit haben, ob der Tausch des Fahrwerks das Problem gelöst hat. Und ob tatsächlich bei einer Dämpferrevision nach dem Zandvoort-Wochenende irgendetwas schiefgelaufen ist.