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"Norisring war extrem wichtig": Wie sehr fehlet Rene Rast Zandvoort?

  • Aktualisiert: 24.07.2023
  • 08:05 Uhr
  • Motorsport-Total
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© Andreas Beil

Auch wenn er die DTM-Rennen in Zandvoort verpasst hat, sagt Rene Rast nach dem starken Norisring-Rennen im Titelkampf: "Es ist noch alles drin"

Nach drei von acht Rennwochenenden der DTM-Saison 2023 liegt Schubert-BMW-Pilot Rene Rast auf dem siebten Tabellenplatz - und das, obwohl er die Rennen in Zandvoort wegen einer Terminkollision mit dem Formel-E-Rennen in Portland auslassen musste. Doch mit zwei zweiten Plätzen auf dem Norisring meldete sich der dreimalige DTM-Champion im Titelkampf zurück.

"Das war wichtig für die Meisterschaft", sagt Rast über das Wochenende in Nürnberg, an dem nur sein Teamkollege Sheldon van der Linde mehr Meisterschaftspunkte holte als er. "Man kann die Meisterschaft auch mit einem Nuller wie in Zandvoort gewinnen. Es war extrem wichtig, hier ein Ausrufezeichen zu setzen. Es kann jedem etwas passieren."

Nachdem der Saisonauftakt in Oschersleben für Rast noch unglücklich verlaufen war, zeigte er auf dem Norisring mit zwei zweiten Plätzen und einer Poleposition, dass er auch im BMW M4 GT3 zu den schnellsten Fahrern der DTM gehört.

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Preining für Rast Titelanwärter Nummer 1

"Wenn mir das vor dem Wochenende jemand gesagt hätte, hätte ich das sofort unterschrieben", sagt Rast. "Das waren Mega-Punkte. Und wenn wir ins Zandvoort gewesen wären, dann wären wir jetzt in einer ganz anderen Position in der Meisterschaft. Aber das zählt nicht. Wir müssen jetzt alles maximieren, was wir können und immer Punkte mitnehmen."

Bei 34 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Thomas Preining (Manthey-EMA-Porsche) und noch zehn ausstehenden Rennen ist für Rast in der Tat noch alles möglich. Allerdings räumt Rast auch ein, dass der aktuelle Meisterschaftsstand vor allem mit Blick auf Preining nicht das wahre Kräfteverhältnis widerspiegelt.

"Wenn Thomas die Probleme gestern [beim Samstagsrennen in Nürnberg] und in Oschersleben bei den Stopps nicht gehabt hätte - er war ja in Oschersleben in Führung und gestern ist es auch wieder passiert - dann würde er die Meisterschaft jetzt mit 50 Punkten anführen", rechnet Rast vor. "Porsche ist extrem stark dieses Jahr. Und er ist mit Sicherheit einer der ärgsten Titelanwärter."

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BMW "noch nicht mein zweites Zuhause"

Rast Taktik bleibt weiterhin, "die Punkte mitzunehmen, wenn wir es können. Das möchte ich dieses Jahr weiter so durchziehen." Eine Strategie, mit der Rast bereits in den vergangenen Jahren in der DTM erfolgreich war. Und mit der er auch 2023 um den Titel kämpfen möchte. "Es ist noch alles möglich, es ist noch alles drin", sagt der BMW-Pilot.

Auch beim Verständnis für sein neues Sportgerät, den BMW M4 GT3, sieht Rast noch Luft nach oben. Nicht zuletzt aufgrund seines Doppelprogramms mit DTM und Formel E fühlt sich Rast im BMW noch nicht hundertprozentig wohl.

"Wenn du jedes Wochenende fährst, dann weißt du, was du mit dem Auto machen und wie du das Gaspedal bewegen musst, damit das Auto genau in dem Moment rotiert, in dem du es brauchst", sagt er. "Wenn du nicht jedes Wochenende fährst, bist immer wieder überrascht von dem Auto, was es gerade tut. Du fühlst dich nicht immer 100-prozentig Herr der Lage. Und so ist es natürlich immer noch."

"Manchmal frage ich mich, was ich hier eigentlich mache, oder wie muss ich das Auto um die Ecke fahren. Das ist noch nicht mein zweites Zuhause", so Rast weiter. "Es hilft natürlich nicht, hin und her zu springen von einem zum anderen Auto, wenn du dich nicht auf ein Auto konzentrieren kannst. Das wussten wir vorher, deshalb holen wir aus dem Paket immer das Maximum heraus - Oschersleben und heute auch eben. Damit können wir zufrieden sein."