Motorsport DTM
Porsche-Ass Preining "vertragslos": Was ist dran an den BMW-Gerüchten?
Die "Silly Season" der DTM ist in vollem Gange: Neben dem Lamborghini-Poker um Mirko Bortolotti und Kelvin van der Linde und dem sich abzeichnenden Wechsel von Ricardo Feller zu Porsche gibt es aktuell noch ein weiteres Gerücht: Wechselt mit "Grello"-Porsche-Pilot Thomas Preining der DTM-Champion des Vorjahres zu BMW?
Schon beim DTM-Saisonfinale in Hockenheim outete sich der 26-Jährige Österreicher, dass sein Porsche-Werksvertrag Ende 2024 ausläuft. "Ich bin sowieso aktuell noch vertraglos für nächstes Jahr, aber wir sind dahinter, dass wir das bald erledigen", sagte er vor fast drei Wochen bei ran.de.
"Manthey ist eigentlich ganz gern hier, aber soweit ich weiß, ist noch nichts fix. Ich hoffe natürlich, dass es so weitergeht wie bisher, ich bin gerne hier. Aber das wird sich sicher die nächsten Wochen zeigen."
Gerüchte um Test im BMW M4 GT3
Bis heute gibt es keine Bestätigung, was die Zukunft Preinings angeht. Zudem kursiert das Gerücht, dass der Porsche-Werksfahrer, der seit 2021 diesen Status hat, demnächst bei einem BMW-Test im M4 GT3 sitzen könnte.
All das klingt überraschend, denn Preining, der seit einer Nachwuchssichtung im Jahr 2016 als Junior aufgebaut wurde, hat mit dem DTM-Titel bewiesen, was er für Porsche wert ist. Auch wenn die Saison 2024 für den Österreicher frustrierend war, weil das Manthey-EMA-Team nicht an die Erfolge des DTM-Premierenjahres anschließen konnte.
"Die Saison war sehr anstrengend für mich, und am Ende ist das Ergebnis nicht das, was wir alle als Team verdient haben", so Preining nach dem Saisonfinale über den fünften Gesamtrang. "Ich bin dennoch sehr stolz, in den vergangenen 32 DTM-Rennen immer gepunktet zu haben und kann dem Team nur ein großes Danke aussprechen. Ab morgen schaue ich in die Zukunft."
Zeichen stehen auf Porsche-Verbleib
Aber was ist wirklich dran an den Spekulationen um Preining? Wie Motorsport-Total.com in Erfahrung gebracht hat, deuten die Entwicklungen der vergangenen Wochen auf eine Verlängerung mit Porsche als Werksfahrer hin.
Dass es tatsächlich Gespräche mit BMW gab, ist nicht auszuschließen, denn es ist üblich, dass sich Fahrer nach Ende der Vertragslaufzeit am Markt umschauen, welche Optionen verfügbar sind. Zu einem BMW-Test werde es aber - wie man hört - nicht kommen.
Somit wäre es eine Überraschung, wenn Preining 2025 nicht im Manthey-EMA-Porsche sitzt und DTM fährt. Das Team möchte laut Informationen von Motorsport-Total.com auch kommende Saison zwei Porsche 911 GT3 R an den Start bringen. Auch Geschäftsführer Nicolas Raeder meinte in Hockenheim, er hoffe, "dass wir im nächsten Jahr wieder im Kampf um die Meisterschaft mitfahren können".
Preining hat nie ein Hehl daraus gemacht, dass ihm die DTM-Plattform und das Ein-Fahrer-pro-Auto-Prinzip absolut zusagt. Zudem hat er sich beim Team aus Meuspath auch im zweiten Jahr gegen seinen Teamkollegen durchgesetzt, hatte am Ende mehr als doppelt so viele Punkte auf dem Konto wie Ayhancan Güven. Auch das würde für einen Manthey-EMA-Verbleib sprechen.