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Preining und Manthey EMA besser als im Titeljahr? "In allen Bereichen gesteigert"

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© ADAC Motorsport

Titelverteidiger Thomas Preining steht vor seinem Heimspiel in Spielberg unter Zugzwang: Denn der "Grello"-Pilot hat als Fünftplatzierter in der Meisterschaft 51 Punkte Rückstand, benötigt also ein perfektes Wochenende und etwas Hilfe von der Konkurrenz, um beim Finale in Hockenheim noch ernsthaft im Titelrennen zu sein.

Sind die Chancen schon jetzt nur noch theoretischer Natur, obwohl noch 112 Punkte zu holen sind? "Es wird schwierig", sagt der Österreicher. "Theoretisch trifft es ganz gut: Aus eigener Kraft wird wahrscheinlich nichts mehr gehen - oder nur mit sehr viel Glück."

Dennoch ist Preining mit den bisherigen Leistungen nicht unzufrieden: "Grundsätzlich war es von uns eine sehr gute Saison. Wir haben immer das Maximum rausgeholt, wieder keine Ausfälle gehabt", sagt der Porsche-Werksfahrer, der in allen zwölf Saisonrennen punktete, aber nur zweimal auf das Podest fuhr.

Manthey-EMA-Analyse ergibt: "Sind auf besserem Niveau"

Der 26-Jährige ist sogar der Meinung, dass er und seine Manthey-EMA-Truppe dieses Jahr stärker sind als im Jahr des Titelgewinns. "Wir haben uns in jeglichen Bereichen gesteigert, haben nach der ersten Saisonhälfte analysiert und den Vergleich zu 2023 gezogen - und sind eigentlich auf einem besseren Niveau", so Preining am Nürburgring-Wochenende.

"Grundsätzlich bin ich mit meinen Qualifyings dieses Jahr zufriedener, ich bin konstanter", lautete Preinings Selbstanalyse. Auch in den Rennen habe er "das Gefühl, dass ich öfter 100 Prozent von dem, was wir haben, mitnehme und wirklich maximiere. Das war auch letztes Jahr kein schlechtes Niveau, aber verbesserungswürdig. Das haben wir jetzt geschafft."

Bei seiner Mannschaft sei laut Preining "anhand der Boxenstopps ersichtlich, dass wir uns wirklich gesteigert haben." Die Zahlen geben ihm recht: Denn vor dem Spielberg-Wochenende führt die Manthey-EMA-Mannschaft in der Pitstop-Challenge, in der die beste Boxencrew des Jahres gekürt wird, mit einem Punkt Vorsprung auf die Mercedes-AMG-Truppe Winward und fünf Punkte vor dem BMW-Team Schubert. Am Sachsenring gelang in beiden Rennen der beste Stopp.

Warum war man 2023 erfolgreicher?

Trotzdem erlebten Preining und sein Team abgesehen vom Lausitzring, wo der Linzer einen Sieg und Platz drei einfuhr, und der Sachsenring-Pole, die er wegen einer Rückversetzung nicht nutzen konnte, bisher eine enttäuschende Saison. Und das, obwohl er immer wieder mit tollen Überholmanövern aufzeigt.

Das dürfte auch damit zusammenhängen, dass der Porsche seit Saisonbeginn 2024 mit einem höheren Bodenabstand an der Vorderachse eingestuft wird, was sich negativ auf die Kurvengeschwindigkeit auswirkt - die große Manthey-EMA-Stärke aus dem Vorjahr. Seit dem Norisring darf man beim 911 GT3 R zwar einen größeren Restriktor nutzen, was sich in regelmäßigen Top-10-Platzierungen niederschlug, für ganz vorne reichte es aber nicht.

Saison als Härtetest für Manthey-EMA-Team

Der schwierige Saisonauftakt stellte auch die Manthey-EMA-Truppe auf eine harte Probe, wie Preining zu Saison-Halbzeit offenbarte. "Es klingt vielleicht blöd, aber wenn du Wochenende für Wochenende so eine auf den Deckel kriegst wie dieses Jahr, ist es nicht selbstverständlich, dass man einen Zusammenhalt hat und sich gegenseitig stärkt. Und dass keiner den Glauben an die Meisterschaft verliert, den Glauben aneinander, und dass Harmonie im Team bleibt."

Dass das trotzdem so selbstverständlich funktioniere, sei "selten der Fall - oder kenne ich sonst nicht", sagt er. Daher ist Preining stolz auf sein Team: "Wir ziehen alle an einem Strang. Jeder ist sich der Sache sicher, glaubt an sich selbst und ans Team, dass wir als Mannschaft alle Zutaten haben, um jedes Jahr zumindest um die Meisterschaft fahren zu können. Daher ist das auf jeden Fall wirklich lobenswert."

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