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Motorsport DTM

Ticket-Aufwärtstrend dank Mustang-Hype? Zusatztribüne bei DTM-Auftakt

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© Alexander Trienitz

Der ADAC vermeldet kurz vor dem DTM-Saisonauftakt, der in zwei Wochen in Oschersleben steigt, einen Aufwärtstrend beim Ticketvorverkauf. "Es gilt für alle Rennen - und da ist Oschersleben Vorreiter -, dass der Vorverkauf um rund zehn Prozent besser ausfällt als im Vorjahr zum gleichen Zeitpunkt", sagt ADAC-Motorsportchef Thomas Voss.

Im Februar habe der Verkauf sogar 15 Prozent über dem Vorjahresschnitt gelegen. Da es für die ursprünglich geplanten Tribünenplätze in Oschersleben nur noch Großteils nicht zusammenhängende Restkarten gibt, haben sich die Verantwortlichen nun zum Aufbau einer zusätzlichen überdachten Tribüne in der ersten Kurve entschlossen.

"Wir werden am Ende des Fahrerlagers auf dem sogenannten Petersplatz eine zusätzliche Tribüne aufbauen, die wir in den letzten Jahren nicht hatten", bestätigt Voss die sogenannte Fahrerlager-Tribüne.

Tribünentickets in Oschersleben schon im Vorjahr ausverkauft

Diese gab es bereits in Zeiten der Hersteller-DTM, die bis 2015 in Oschersleben gastierte. Von der überhöhten Fläche überblickt man von außen die erste Kurve und auch das folgende Infield. Zudem wird eine Videowall aufgestellt .

Schon im Vorjahr waren an den Tageskassen in Oschersleben am DTM-Wochenende nur noch Tickets für Stehplätze verfügbar. Das hat auch damit zu tun, dass das Fassungsvermögen der Anlage deutlich geringer ist als auf anderen Kursen: Insgesamt kommunizierte der ADAC eine Zuschauerzahl von 42.000 Menschen, wobei die Tagesbesucher der drei Tage addiert werden.

Der Aufwärtstrend ist nicht neu: Schon im Vorjahr stiegen die Besucherzahlen in der gesamten Saison laut offiziellen Angaben im Vergleich zum ersten ADAC-Jahr um 9,2 Prozent. Im Schnitt kamen demnach pro Wochenende 58.938 Zuschauer. Hintergrund für die positive Entwicklung war die späte DTM-Übernahme durch den ADAC Ende 2022 und der verzögerte Start des Vorverkaufs, was sich 2023 negativ ausgewirkt hatte.

"Mit Opel hätten wir genau den gleichen Hype"

Aber worauf führt man den aktuellen Trend zurück? "Ich glaube, dass die neuen Fahrzeuge und Fahrerkonstellationen noch einen Schub gebracht haben", vermutet der ADAC-Motorsportchef. Damit spielt er neben Ford und Aston Martin auch auf Piloten wie Publikumsliebling Timo Glock an, der 2025 sein DTM-Comeback gibt. "Und ich finde, dass ein Tom Kalender dazu beiträgt, der als 17-Jähriger der jüngste DTM-Fahrer ever sein wird", verweist er auf den Landgraf-Mercedes-Rookie.

Aber wie erklärt sich Voss das große Interesse am Ford-Einstieg, das sich vor allem auf Social Media gezeigt hat? "Ford ist ähnlich wie Opel ein schlafender Motorsport-Riese", holt er aus. "Beide haben nach wie vor eine riesige Fanbasis, obwohl sie lange Zeit zumindest im Rundstrecken-Automobilsport nicht mehr richtig in Erscheinung getreten sind."

Man sehe "auf jedem Tuningtreffen jede Menge dieser Autos, die wirklich geliebt, gehegt und gepflegt werden", weiß Voss. Daher ist er überzeugt: "Wenn Opel ein Produkt hätte und wieder in die DTM einsteigen würde, hätten wir genau den gleichen Hype wie jetzt bei Ford."

Was den Kult um den Ford Mustang ausmacht

Zunächst freut er sich aber darüber, dass durch den Ford-Einstieg in die DTM bei vielen Erinnerungen an den Sierra Cosworth, mit dem Klaus Ludwig 1988 DTM-Meister wurde, oder an den legendären Ford Capri in der Deutschen Rennsport-Meisterschaft geweckt werden.

"Der Ford Mustang ist sowieso eine Autoikone", meint Voss. Tatsächlich ist der bullige und leistungsstarke Sportwagen, der seit den 1960er-Jahren gebaut wird, vor allem in den USA ein Kultauto und weit verbreitet - und daher sogar mit dem VW Golf in Deutschland vergleichbar.

"Er war eine Zeitlang auch in Deutschland der meistverkaufte Sportwagen, weil er vom Preis-Leistungs-Verhältnis gegenüber anderen Sportwagenherstellern fast unschlagbar ist", sagt der ADAC-Motorsportchef. "Wir sind froh, dass er dabei ist."

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