Anzeige
Motorsport DTM

Von Preining bis Heinemann: Acht DTM-Piloten werden von FIA 2024 aufgewertet

Article Image Media
© ADAC Motorsport

Die Leistungen der Piloten in der DTM bleiben auch bei der FIA nicht unerkannt: Denn der Automobil-Weltverband wird - wie man in einer Liste bekanntgegeben hat - die Fahrereinstufung bei acht Piloten, die 2023 in der Traditionsserie an den Start gingen, aufwerten. Allen voran Porsche-Werksfahrer Thomas Preining, der dieses Jahr im Manthey-EMA-Porsche als Führender ins Saisonfinale geht und 2024 Platin-Status erhalten wird.

Preining war bisher im FIA-Ranking-System mit der Kategorie Gold bewertet worden, fuhr aber in bislang zwei DTM-Jahren drei Siege und insgesamt zehn Podestplätze ein.

Platin ist im FIA-System die Topkategorie, die auch Formel-1-Piloten innehaben, weil sie durch den Erwerb der für die Königsklasse nötigen Superlizenz automatisch in diese eingestuft werden. Weitere Kategorien sind Gold, Silber und Bronze. Insgesamt gibt es aktuell in der DTM 15 Fahrer mit Platin-, fünf Fahrer mit Gold- und acht Fahrer mit Silber-Status (siehe Übersicht unten).

Welche Fahrer neben Preining betroffen sind

Wer von den Neubewertungen der FIA, die am Dienstag bekanntgegeben wurden, neben Preining noch betroffen ist? Porsche-Markenkollege Ayhancan Güven, der 2023 seine erste volle DTM-Saison fährt und beim Bernhard-Team als Preinings Nachfolger fungiert, wird 2024 ebenfalls statt Platin- statt Gold-Status erhalten.

Und auch Christian Engelharts Aufwertung von Gold auf Platin könnte mit der DTM zu tun haben, obwohl der Porsche-Fahrer gar nicht mehr in der Serie an den Start geht: Denn der Routinier holte gemeinsam mit Toksport WRT beim Auftakt in Oschersleben den Sieg.

Weitere Aufwertungen von DTM-Piloten von Silber auf Gold: Simracer Tim Heinemann, der beim Auftakt im Toksport-WRT-Porsche ebenfalls zweimal auf dem Podest stand und Maximilian Paul, der als Ersatzfahrer im Grasser-Lamborghini auf dem Nürburgring bei Regen sensationell siegte.

FIA will Silber und Bronze stärker voneinander abgrenzen

Das gleiche gilt für Grasser-Lamborghini-Stammfahrer Clemens Schmid, der in der DTM immer wieder aufzeigt, sowie Landgraf-Mercedes-Pilot Jusuf Owega und Emil-Frey-Ferrari-Pilot Thierry Vermeulen, die ihre erste Saison bestreiten.

Ein DTM-Teamboss und Ex-Gaststarter wird währenddessen abgewertet: Hubert Haupt, der mit seinem Mercedes-Team HRT in der DTM startet und 2021 auf dem Nürburgring einen Gaststart absolvierte, hat ab 2024 statt Silber- nur noch Bronze-Status.

Das zeigt, dass die FIA die Kategorien Silber und Bronze in Zukunft stärker voneinander abgrenzen will: Klassische Amateure wie Haupt sollen in Zukunft Bronze-Status erhalten, aufstrebende Talente Silber. Abgesehen davon hat ein niedriger Status durchaus Vorteile: Denn vor allem in Serien und Klassen, in denen sich Profis das Cockpit mit Amateuren mit niedriger FIA-Einstufung teilen müssen, sind schnelle und erfahrene Piloten sehr begehrt.

Fahrer können noch gegen Entscheidung berufen

Wie die DTM bei der FIA-Einstufung bewertet wird? Hinter zahlreichen Formelserien und Prototypen-Klassen - darunter auch die japanische Super-GT-Serie mit den Class-1-Prototypen - ist sie nach dem von der FIA entwickelten Punkteschlüssel die am stärksten eingestufte GT3-Klasse. Der Meister erhält nach dem Punkteschlüssel 15 Zähler, der Achtplatzierte in der Gesamtwertung einen Punkt.

Zum Vergleich: In der am höchsten eingestuften Formel 2 erhalten die Top 3 am Ende des Jahres je 40 Punkte, was vor allem bei der Superlizenz-Vergabe eine große Rolle spielt, da man dafür mindestens 40 Punkte benötigt.

Da die DTM-Saison aber noch nicht mal beendet ist, spielen bei der Bewertung auch Rundenzeiten und Einzelresultate eine Rolle. Die Fahrer können nun innerhalb einer einwöchigen Frist gegen die Entscheidung des zehnköpfigen Komitees berufen, müssen dafür allerdings "relevante Daten" vorlegen.

FIA-Einstufung der DTM-Fahrer 2023:

Platin: Jack Aitken, Lucas Auer, Mirko Bortolotti, Andrea Caldarelli, Mattia Drudi, Maro Engel, Ricardo Feller, Patric Niederhauser, Dennis Olsen, Franck Perera, Rene Rast, Luca Stolz, Kelvin van der Linde, Sheldon van der Linde, Marco Wittmann;

Gold: Marvin Dienst, Luca Engstler, Ayhancan Güven (2024 Platin), Laurin Heinrich, Thomas Preining (2024 Platin);

Silber: Alessio Deledda, Tim Heinemann (2024 Gold), Sandro Holzem, Arjun Maini, Jusuf Owega (2024 Gold), Clemens Schmid (2024 Gold), David Schumacher, Thierry Vermeulen (2024 Gold);

Anzeige
Anzeige