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Motorsport DTM

"War Aushängeschild in Deutschland": Wie Glock die Entwicklung der DTM sieht

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© Dörr Motorsport

Timo Glock hat in seiner Karriere bislang 148 DTM-Rennen bestritten, dabei 15 Podiumsplätze erreicht und fünf Siege gefeiert. Seit seinem DTM-Debüt im Jahr 2013 hat sich jedoch vieles verändert. "Ich bin natürlich Class-1-infiziert", erinnert Glock, dass er den Großteil seiner DTM-Karriere in der Ära der hochmodernen Class-1-Boliden verbrachte.

"Das war das Aushängeschild in Deutschland", schwelgt der 42-Jährige im Gespräch mit Motorsport-Total.com in Erinnerungen. Die Class-1-Fahrzeuge waren technologisch ausgefeilte Rennwagen mit einem rund 1000 Kilogramm leichten Monocoque aus Kohlefaser und einem über 600 PS starken 2,0-Liter-Vierzylinder-Turbomotor.

Die Kombination aus minimalem Gewicht, einem sequenziellen Sechsgang-Getriebe und der hoch entwickelten Aerodynamik mit großem Heckflügel sorgte für außergewöhnliche Fahrleistungen und eine beeindruckende Agilität auf der Rennstrecke. Das machte die DTM lange Zeit besonders.

DTM hat "das Alleinstellungsmerkmal verloren"

Mit der Umstellung auf die aktuellen GT3-Autos in der Saison 2021 ging für Glock deshalb eine Ära zu Ende: "Durch die Entscheidung, dass die Class 1 nicht mehr weitergeht und man auf GT3-Fahrzeuge zurückgeht, hat die DTM ein bisschen ihr Alleinstellungsmerkmal verloren."

"Und trotzdem ist das eine super-umkämpfte Meisterschaft mit absoluten Topfahrern, wo du sagen musst: Da gibt es wahrscheinlich wenig vergleichbare Meisterschaften, wo die Fahrerqualität so hoch ist", zeigt sich der fünffache DTM-Sieger begeistert. Umso mehr freut er sich, in dieser Saison wieder ins Cockpit zurückzukehren.

Auch die Entwicklung der DTM unter dem ADAC bewertet er positiv. "Grundsätzlich macht der ADAC das sehr gut und versucht, die DTM wieder auf neue Beine zu stellen", lobt der frühere Formel-1-Pilot. Obwohl er in den vergangenen beiden Jahren nicht selbst angetreten ist, hat er die Serie aufmerksam verfolgt und war auch vor Ort - zuletzt beim DTM-Finale 2024 in Hockenheim.

Glock möchte "paar gute Storys schreiben"

"Grundsätzlich war ich sehr positiv überrascht, wie voll es in Hockenheim wieder war", sagt Glock über das gestiegene Zuschauerinteresse, das 2024 im Vergleich zum Vorjahr sogar leicht zugenommen hat. "Was ich gesehen habe, war von den Zahlen wieder richtig gut."

Sein DTM-Comeback beim Saisonauftakt in Oschersleben kann der Dörr-Pilot kaum noch erwarten, auch weil es positive Resonanz in den sozialen Netzwerken gab. "Ich war sehr überrascht, habe gedacht, dass von zehn Kommentaren fünf dabei sind, die sagen, was will der alte Sack da noch machen", grinst der 42-Jährige. "Aber es war genau das Gegenteil."

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"Es gab gefühlt keinen negativen Kommentar, was ich beim Überfliegen so gesehen habe, was mich gefreut hat", begeistert Glock die Unterstützung der Fans. Umso größer ist nun seine Vorfreude auf sein erstes DTM-Rennen im Dörr-McLaren. "Ich hoffe, dass wir da ein paar gute Storys schreiben. Das ist das, was die DTM braucht."

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