Formel E und Formel 1 im Vergleich: Autos, Fahrer, Gehälter, Budget
Formel E und Formel 1 im Vergleich
Wie unterscheiden sich Formel 1 und Formel E? Ob nun Autos, Budget oder Fahrer - ran vergleicht die beiden Rennserien.
Auto (Formel E)
In der Formel E kommen Einheitschassis zum Einsatz. Das Gewicht der Boliden beträgt 850 Kilogramm.
Auto (Formel 1)
In der Formel 1 baut jedes Team seinen eigenen Renner. Das Gewicht des Autos beträgt in der Formel 1 fast 800 Kilogramm.
Beschleunigung (Formel E)
Der neue Gen3-Bolide beschleunigt in 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h.
Beschleunigung (Formel 1)
Ein Formel-1-Renner ist da nicht viel schneller, für die ersten 100 km/h benötigt er 2,5 Sekunden.
Leistung (Formel E)
Die maximale Leistung der neuen Gen3-Autos stieg auf 300 kW/408 PS im Rennen und 350 kW/476 PS (250 kW/340 PS) im Qualifying und Attack Mode. Die Höchstgeschwindigkeit beträgt 320 km/h.
Leistung (Formel 1)
In der Formel 1 gibt es freilich ganz andere Werte. Die Autos nähern sich der 1000-PS-Marke, womit rund 370 km/h möglich sind.
Dezibel (Formel E)
Wir haben mal nachgeforscht, was alles lauter ist als ein Formel-E-Auto, denn der Elektrorenner macht mit seinen 80 Dezibel gerade einmal so viel Krach wie ein Staubsauger.
Dezibel (Formel 1)
Anders sieht es bei einem Formel-1-Renner aus. 2017 gab es eine offizielle Messung, und da war Force India mit 117,9 Dezibel am lautesten.
Hersteller (Formel E)
Die Formel E boomt immer noch, die Startaufstellung ist mit elf Teams proppevoll. 2023 am Start: Neben Porsche zum Beispiel auch Maserati, Jaguar, Nissan, Dragon, NIO und Mahindra.
Hersteller (Formel 1)
In der Formel 1 werden neue Hersteller gesucht, denn aktuell sind es nur Mercedes, Ferrari und Renault.
Fahrer (Formel E)
Die ganz großen Superstars fehlen der Serie noch, dafür ist sie für ihre Ausgeglichenheit bekannt, was vor allem auch an dem ähnlichen Niveau der Autos liegt. In bislang acht Saisons gab es sieben verschiedene Meister, lediglich Jean-Eric Vergne holte zweimal den Titel. Die Autos mögen langsamer und leiser als die Formel-1-Pendants sein - einfacher zu fahren sind sie deshalb noch lange nicht.
Fahrer (Formel 1)
Lewis Hamilton, Max Verstappen, Charles Leclerc: In der Formel 1 tummeln sich eine ganze Reihe Superstars. Doch in der Königsklasse ist fahrerisch nicht alles Gold, was glänzt. Mittelmäßige Fahrer gibt es ebenso wie Paydriver, die vor allem durch Sponsorengelder mitfahren dürfen. Oder weil sie der "Sohn von XY" sind.
Gehälter (Formel E)
In der Formel E steigen die Gehälter der Fahrer stetig. Lucas di Grassi verriet 2019, dass sich das durchschnittliche Salär seit dem Start 2014 verzehnfacht hätte. "Das macht die Formel E zur bestbezahlten Rennserie nach der Formel 1", sagte er. Das Portal "The Race" berichtete im Februar 2020, dass der Schnitt bei 750.000 Euro liegen soll, Spitzenverdiener bekämen demnach zwischen 2,2 und 2,8 Millionen.
Gehälter (Formel 1)
Kein Vergleich zur Formel 1 natürlich. Die Topfahrer verdienen in der Regel zweistellige Millionensummen, Max Verstappen und Lewis Hamilton sind die Topverdiener mit Gehältern von rund 40 Millionen Dollar. Ein Topverdiener aus der Formel E würde sich in der Königsklasse ungefähr im Mittelfeld einordnen.
Budget (Formel E)
Damit ein Engagement in der Formel E für die Teams bezahlbar bleibt, setzt die Serie auf eine offizielle Kostenobergrenze. Genau genommen gibt es in der Formel E zwei Kostendeckel: einen für die Teams und einen für die Hersteller. In den ersten zwei Jahren der Gen3-Ära (Saisons 2022/23 und 2023/24) dürfen Teams grundlegend nicht mehr als 13 Millionen Euro in ihre Renneinsätze investieren. Der Herstellerrahmen begrenzt die Kosten für die Antriebsentwicklung auf 25 Millionen Euro. Vorerst sind die Gehälter der Fahrer kein Teil des Formel-E-Kostendeckels. Diese zählen erst ab dem 1. Oktober 2024 zum Budget der Einsatzteams. Für die FIA kontrolliert und reguliert die "Cost Cap Administration" (CCA) den Formel-E-Kostendeckel.
Budget (Formel 1)
Auch die Formel 1 setzt auf einen Budgetdeckel, und das bereits seit 2021. Je nach Inflationsrate könnte die Obergrenze 2023 bei rund 150 Millionen Dollar liegen. So viel dürfen die Teams ausgeben. Fahrergehälter und das Salär für die drei bestbezahlten Mitarbeiter sind ausgenommen.
Entwicklung (Formel E)
Chassis, Batterien und Reifen sind einheitlich, beim Elektromotor, Inverter, Getriebe, Hinterradaufhängung und Software sind eigene Entwicklungen hingegen erlaubt.
Entwicklung (Formel 1)
Die Formel 1 ist wesentlich offener (dafür auch teurer), was die Entwicklung des Autos angeht. Da in der Formel 1 aber wie erwähnt gespart werden soll, gibt es seit 2022 ein neues Reglement, das zahlreiche Einheitsbauteile vorsieht.
Format (Formel E)
Die Formel E geht mit Training, Qualifying und Rennen in der Regel innerhalb eines Tages über die Bühne. Ausnahmen sind sogenannte Double-Header, bei denen zwei Rennen an zwei Tagen ausgetragen werden. Das Besondere: Die Formel E fährt in der Regel auf temporären Stadtkursen, mitten in den Metropolen der Welt.
Format (Formel 1)
Ein Formel-1-Rennwochenende umfasst den Donnerstag als Medientag, Freitag mit zwei Trainings, Samstag mit Training und Qualifying sowie den Sonntag mit dem Rennen. Es sei denn, es wird am Samstag ein Sprintrennen ausgetragen, dann verändert sich das Format etwas. Die Formel 1 fährt in der Regel auf permanenten Rennstrecken, Ausnahmen sind Stadtkurse wie Monaco oder Baku.