Formel 1: Gewinner und Verlierer des Imola GP 2024
Gewinner und Verlierer der Formel 1 in Imola
Der Europa-Auftakt der Formel 1 2024 ist Geschichte, das Rennen in Imola/Italien bot reichlich Action und lieferte einige Erkenntnisse. ran blickt auf die Gewinner und Verlierer des Wochenendes.
Gewinner: Max Verstappen
Wahre Champions zeichnet es aus, auch dann abzuliefern, wenn die Umstände nicht die besten sind. Und bei Red Bull lief in Imola in den Trainings herzlich wenig zusammen. Als es darauf ankam, war Max Verstappen aber da. Erst eine völlig unerwartete Pole-Position und im Rennen den Sieg gegen einen heranstürmenden Lando Norris gerettet. Chapeau!
Gewinner: Lando Norris
Am Ende fehlte nicht einmal eine Sekunde zum zweiten Sieg von Lando Norris in Folge. Doch auch wenn es dieses Mal "nur" der zweite Platz wurde: Der Brite hat seinen Status als Verstappen-Jäger Nummer eins eindrucksvoll untermauert. Es bahnt sich ein spannender Zweikampf für die kommenden Rennen an.
Gewinner: McLaren
Auch Norris' Teamkollege Oscar Piastri zeigte als Vierter eine starke Vorstellung. Bedeutet: Der McLaren läuft wie geschmiert. Das ganze Team ist plötzlich wachgeküsst und schickt sich an, die Rolle als zweite Kraft zu zementieren sowie den Blick eher nach vorne als nach hinten richten zu können. Papaya ist die absolute Trendfarbe der aktuellen Formel 1.
Gewinner: Lance Stroll
Oft genug wurde beim Kanadier die Eignung für die Formel 1 infrage gestellt, in Imola lieferte Lance Stroll aber ein starkes Wochenende ab. Nicht nur fuhr er am Sonntag als Neunter in die Punkte, er stellte außerdem das gesamte Wochenende über seinen prominenten Teamkollegen Fernando Alonso in den Schatten. Solche Leistungen lassen Kritiker verstummen.
Gewinner: Traditionsstrecken
Imola ist eine waschechte Traditionsstrecke. Kein Bling Bling, Kiesbetten und das Wissen: Hier wird jeder Fehler gnadenlos bestraft. Puristen haben lange schon die Nase voll von Kursen wie Miami oder Vegas. Das gesamte Wochenende war ein einziges Plädoyer für eine Rückkehr weiterer Old-School-Strecken.
Verlierer: Ferrari
Mit großen Erwartungen war die Scuderia zum Heimspiel nach Imola gereist, am Ende aber wurde das Wochenende gemessen daran eine Enttäuschung. Der dritte Platz von Charles Leclerc war das Maximum, vor allem der Rückstand auf Norris aber war bitter. Vom erhofften Sprung an die Spitze des Feldes war man weiter entfernt als erhofft und befürchtet.
Verlierer: Mercedes
Ähnliches gilt auch für Mercedes. Die Silberpfeile konnten trotz vieler Upgrades nie mit Red Bull, Ferrari oder McLaren mithalten und befinden sich als vierte Kraft endgültig im Niemandsland des Feldes. Lewis Hamilton würde nach Platz sechs wohl gerne die Zeit vorspulen und direkt in den Ferrari hüpfen. Allerdings muss der Brite darauf noch warten. Es droht eine zähe restliche Saison.
Verlierer: Fernando Alonso
So wirklich rund läuft es für den Altmeister in dieser Saison ohnehin noch nicht. In Imola erlebte Fernando Alonso aber einen Tiefpunkt. Unfall im Training, frühes Aus in der Qualifikation und im Rennen Letzter. Dazu die deutliche teaminterne Niederlage gegen Stroll. Da muss bald mehr kommen vom zweimaligen Weltmeister.
Verlierer: Sergio Perez
Nicht ganz so krass wie Alonso, aber dennoch weit unter den eigenen Möglichkeiten präsentierte sich auch Sergio Perez. Während Teamkollege Verstappen Pole und Sieg einfuhr, schied der Mexikaner in Q2 aus und quälte sich im Rennen auf Platz acht. Dazu sein Unfall im Training und ein vermeidbarer Kiesbettbesuch am Sonntag. Fazit: Das war nichts.
Verlierer: Alexander Albon
Vor dem Imola-Wochenende unterschrieb Alex Albon einen neuen Vertrag bei Williams. Ob das eine gute Idee war? Zumindest erlebte der Thailänder einen Sonntag zum Vergessen. Nach dem ersten Boxenstopp war sein Rad nicht fest, er schlich um den Kurs und kassierte auch noch eine Strafe. Später stellte er seinen Boliden dann komplett ab.