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Formel 1 in Miami: Die Gewinner und Verlierer des Rennens

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                <strong>Formel 1 in Miami: Gewinner und Verlierer des Rennens </strong><br>
                Hausrevolte beendet! Max Verstappen zeigt Teamkollege Sergio Perez mit einer Machtdemonstration die Grenzen auf. Fernando Alonsos Höhenflug geht weiter und bei Ferrari schrillen schon wieder die Alarmglocken. Die Gewinner und Verlierer des Rennwochenendes in Miami.
© 2023 Getty Images

Formel 1 in Miami: Gewinner und Verlierer des Rennens
Hausrevolte beendet! Max Verstappen zeigt Teamkollege Sergio Perez mit einer Machtdemonstration die Grenzen auf. Fernando Alonsos Höhenflug geht weiter und bei Ferrari schrillen schon wieder die Alarmglocken. Die Gewinner und Verlierer des Rennwochenendes in Miami.


                <strong>Gewinner: Max Verstappen</strong><br>
                Was für eine Machtdemonstration des zweimaligen Weltmeisters! Von Platz neun startend kann es sich Verstappen sogar erlauben, beim Start eine Position zu verlieren. Was dann folgt, ist eine Aufholjagd der Extraklasse: Schon nach 15 Runden steht Verstappen auf Rang zwei. Nachdem Sergio Perez an die Box muss, baut Verstappen auf steinalten harten Reifen Runde um Runde seinen Vorsprung aus, sodass er nach seinem Pflichtboxenstop mit Leichtigkeit am Mexikaner vorbeigeht. Die schnellste Rennrunde ist sowieso nur Formsache. Mit diesem Statement-Sieg sind die Kräfteverhältnisse im teaminternen WM-Duell wieder geradegerückt.
© 2023 Getty Images

Gewinner: Max Verstappen
Was für eine Machtdemonstration des zweimaligen Weltmeisters! Von Platz neun startend kann es sich Verstappen sogar erlauben, beim Start eine Position zu verlieren. Was dann folgt, ist eine Aufholjagd der Extraklasse: Schon nach 15 Runden steht Verstappen auf Rang zwei. Nachdem Sergio Perez an die Box muss, baut Verstappen auf steinalten harten Reifen Runde um Runde seinen Vorsprung aus, sodass er nach seinem Pflichtboxenstop mit Leichtigkeit am Mexikaner vorbeigeht. Die schnellste Rennrunde ist sowieso nur Formsache. Mit diesem Statement-Sieg sind die Kräfteverhältnisse im teaminternen WM-Duell wieder geradegerückt.


                <strong>Gewinner: Fernando Alonso</strong><br>
                Was musste man sich vor dem Rennwochenende bei Aston Martin nicht Sorgen machen: Mercedes und Ferrari standen in den Startlöchern bereit, die alten Machtverhältnisse wieder herzustellen und die grünen Emporkömmlinge wieder hinter sich zu lassen. Doch erst wirft Charles Leclerc eine Top-Startposition im Qualifying weg und beschert Fernando Alonso so den unverhofften zweiten Startplatz. Und dann legt der Routinier aus Spanien in Miami wie schon in den ersten Saisonrennen einen fast schon mühelosen Sonntagsausflug auf Rang drei hinter den unüberwindbaren Red Bulls hin. Sein viertes Podium im fünften Saisonrennen. "Wir hatten ein schwierigeres Rennen erwartet", sagt Alonso auf der PK nach dem Rennen. Angriff ganz cool abgewehrt – und einmal mehr Teamkollege Lance Stroll (Zwölfter) alt aussehen gelassen.
© 2023 Getty Images

Gewinner: Fernando Alonso
Was musste man sich vor dem Rennwochenende bei Aston Martin nicht Sorgen machen: Mercedes und Ferrari standen in den Startlöchern bereit, die alten Machtverhältnisse wieder herzustellen und die grünen Emporkömmlinge wieder hinter sich zu lassen. Doch erst wirft Charles Leclerc eine Top-Startposition im Qualifying weg und beschert Fernando Alonso so den unverhofften zweiten Startplatz. Und dann legt der Routinier aus Spanien in Miami wie schon in den ersten Saisonrennen einen fast schon mühelosen Sonntagsausflug auf Rang drei hinter den unüberwindbaren Red Bulls hin. Sein viertes Podium im fünften Saisonrennen. "Wir hatten ein schwierigeres Rennen erwartet", sagt Alonso auf der PK nach dem Rennen. Angriff ganz cool abgewehrt – und einmal mehr Teamkollege Lance Stroll (Zwölfter) alt aussehen gelassen.

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                <strong>Gewinner: Alpine</strong><br>
                Vor der Saison wären die Plätze 8 (Pierre Gasly) und 9 (Esteban Ocon) für Alpine sicher kein Grund für Luftsprünge gewesen. Doch nach den beiden desaströsen Nullnummern in Australien und Baku mit jeder Menge erzeugtem Schrott sind die sechs Punkte Balsam für die Seele der Franzosen. In der Konstrukteurswertung ist Alpine mit nun 14 Punkten wieder gleichauf mit McLaren auf Rang 5. Dazu vergrößert man den Vorsprung auf Haas (ein Punkt in Miami), Alfa Romeo, AlphaTauri und Williams (alle null Punkte in Miami). Der gewünschte Sprung hin zu einem Top-Team ist für Alpine noch in weiter Ferne. Aber zumindest ist Miami das Ende des Abwärtstrends.
© 2023 Getty Images

Gewinner: Alpine
Vor der Saison wären die Plätze 8 (Pierre Gasly) und 9 (Esteban Ocon) für Alpine sicher kein Grund für Luftsprünge gewesen. Doch nach den beiden desaströsen Nullnummern in Australien und Baku mit jeder Menge erzeugtem Schrott sind die sechs Punkte Balsam für die Seele der Franzosen. In der Konstrukteurswertung ist Alpine mit nun 14 Punkten wieder gleichauf mit McLaren auf Rang 5. Dazu vergrößert man den Vorsprung auf Haas (ein Punkt in Miami), Alfa Romeo, AlphaTauri und Williams (alle null Punkte in Miami). Der gewünschte Sprung hin zu einem Top-Team ist für Alpine noch in weiter Ferne. Aber zumindest ist Miami das Ende des Abwärtstrends.


                <strong>Gewinner: Miami als Formel-1-Standort</strong><br>
                Auf der Strecke ist das Dreier-Überholmanöver zwischen Max Verstappen, Charles Leclerc und Kevin Magnussen eines der eher wenigen Highlights. Dafür ist abseits des Asphalts eine Menge geboten: Rap-Legende LL Cool J verschafft jedem Fahrer mit einem Intro ganz nach dem Show-Rezept der Formel-1-Doku Drive to Survive einen Auftritt vor den johlenden Fans auf den ausverkauften Tribünen. Mit Roger Federer, Serena Williams, Elon Musk, Vin Diesel, Lindsey Vonn und natürlich unzähligen NFL-Stars wie Patrick Mahomes (Foto), Dak Prescott oder Spielern der Miami Dolphins geben sich die Berühmtheiten die Klinke in die Hand. Zwar ist nicht jeder alteingesessene Formel-1-Fan ein Freund dieser Inszenierung – aber gekonnt ist sie definitiv. Den Formel-1-Rechteinhabern von Liberty dürfte der Star- und Fanauflauf gefallen haben.
© 2023 Getty Images

Gewinner: Miami als Formel-1-Standort
Auf der Strecke ist das Dreier-Überholmanöver zwischen Max Verstappen, Charles Leclerc und Kevin Magnussen eines der eher wenigen Highlights. Dafür ist abseits des Asphalts eine Menge geboten: Rap-Legende LL Cool J verschafft jedem Fahrer mit einem Intro ganz nach dem Show-Rezept der Formel-1-Doku Drive to Survive einen Auftritt vor den johlenden Fans auf den ausverkauften Tribünen. Mit Roger Federer, Serena Williams, Elon Musk, Vin Diesel, Lindsey Vonn und natürlich unzähligen NFL-Stars wie Patrick Mahomes (Foto), Dak Prescott oder Spielern der Miami Dolphins geben sich die Berühmtheiten die Klinke in die Hand. Zwar ist nicht jeder alteingesessene Formel-1-Fan ein Freund dieser Inszenierung – aber gekonnt ist sie definitiv. Den Formel-1-Rechteinhabern von Liberty dürfte der Star- und Fanauflauf gefallen haben.


                <strong>Verlierer: Sergio Perez</strong><br>
                Den Status als ewige Nummer zwei wollte Sergio Perez in Miami mit dem zweiten Sieg in Folge abschütteln. Mit der Pole Position standen die Chancen gut, erstmals die WM-Führung zu übernehmen. Doch im Rennen wird Perez von Max Verstappen deutlich in die Schranken gewiesen. Auch, weil es Perez von Beginn an nicht gelingt, einen Vorsprung auf den weicheren Reifen herauszufahren. Selbst von Verfolger Alonso im schwächeren Aston Martin kann er sich nicht absetzen. Und Verstappen fährt trotz Positionskämpfen und Verkehr die schnelleren Rundenzeiten. Verstappens Statement, das Duell gegen Perez sei ein "schöner kleiner Kampf" gewesen, kommt einer Demütigung gleich. Sinnbildlich auch Perez' Boxenfunk wenige Runden vor Schluss, ob der in Führung liegende Verstappen nach einem schwächeren Sektor Probleme habe. Die trockene Antwort seines Renningenieurs: "Nein, er managt nur."
© 2023 Getty Images

Verlierer: Sergio Perez
Den Status als ewige Nummer zwei wollte Sergio Perez in Miami mit dem zweiten Sieg in Folge abschütteln. Mit der Pole Position standen die Chancen gut, erstmals die WM-Führung zu übernehmen. Doch im Rennen wird Perez von Max Verstappen deutlich in die Schranken gewiesen. Auch, weil es Perez von Beginn an nicht gelingt, einen Vorsprung auf den weicheren Reifen herauszufahren. Selbst von Verfolger Alonso im schwächeren Aston Martin kann er sich nicht absetzen. Und Verstappen fährt trotz Positionskämpfen und Verkehr die schnelleren Rundenzeiten. Verstappens Statement, das Duell gegen Perez sei ein "schöner kleiner Kampf" gewesen, kommt einer Demütigung gleich. Sinnbildlich auch Perez' Boxenfunk wenige Runden vor Schluss, ob der in Führung liegende Verstappen nach einem schwächeren Sektor Probleme habe. Die trockene Antwort seines Renningenieurs: "Nein, er managt nur."

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                <strong>Verlierer: Ferrari</strong><br>
                Es läuft nicht bei Ferrari. Erst schmeißt Charles Leclerc im Qualifying seinen Wagen und damit eine gute Startposition weg. Und dann offenbart die Scuderia am Sonntag eklatante Mängel in Sachen Pace. Leclerc mosert nach dem Rennen: "Uns fehlt massiv Speed." Zudem ist das Auto laut dem Monegassen unberechenbar: mal Übersteuern, mal Untersteuern, mal unerwartetes Aufsetzen auf der Strecke. Und um dem enttäuschenden Wochenende auch noch die zuletzt übliche persönliche Fehler-Note mitzugeben, brettert Carlos Sainz vor seinem Reifenwechsel auch noch zu schnell in die Boxengasse und kassiert so als Sahnehäubchen eine Fünf-Sekunden-Strafe. Mit den Plätzen fünf (Sainz) und sieben (Leclerc) landet Ferrari hinter Mercedes, das im Qualifying eigentlich schon abgehängt schien.
© IMAGO/Motorsport Images

Verlierer: Ferrari
Es läuft nicht bei Ferrari. Erst schmeißt Charles Leclerc im Qualifying seinen Wagen und damit eine gute Startposition weg. Und dann offenbart die Scuderia am Sonntag eklatante Mängel in Sachen Pace. Leclerc mosert nach dem Rennen: "Uns fehlt massiv Speed." Zudem ist das Auto laut dem Monegassen unberechenbar: mal Übersteuern, mal Untersteuern, mal unerwartetes Aufsetzen auf der Strecke. Und um dem enttäuschenden Wochenende auch noch die zuletzt übliche persönliche Fehler-Note mitzugeben, brettert Carlos Sainz vor seinem Reifenwechsel auch noch zu schnell in die Boxengasse und kassiert so als Sahnehäubchen eine Fünf-Sekunden-Strafe. Mit den Plätzen fünf (Sainz) und sieben (Leclerc) landet Ferrari hinter Mercedes, das im Qualifying eigentlich schon abgehängt schien.


                <strong>Verlierer: McLaren</strong><br>
                Von LL Cool J wurde Lando Norris bei seiner Vorstellung vor dem Rennen noch als "Champion der Zukunft" gefeiert. Doch auf der Strecke ist Norris – ebenso wie sein ebenfalls hochveranlagter Teamkollege Oscar Piastri – aktuell vor allem eines: Hinterbänkler. Platz 17 und 19 stehen am Ende für Norris und Piastri in Miami zu Buche. Norris' persönlich beste Rundenzeit im Rennen von 1:32,401 Minuten ist die langsamste des gesamten Feldes, noch hinter Rookie Logan Sargeant im Williams. Der Niedergang von McLaren ist nicht erst seit Miami offensichtlich. Doch für CEO Zak Brown, selbst US-Amerikaner, dürfte das katastrophale Abschneiden in seinem Heimatland und so begehrtem F1-Wachstumsmarkt USA besonders schmerzhaft sein.
© IMAGO/HochZwei

Verlierer: McLaren
Von LL Cool J wurde Lando Norris bei seiner Vorstellung vor dem Rennen noch als "Champion der Zukunft" gefeiert. Doch auf der Strecke ist Norris – ebenso wie sein ebenfalls hochveranlagter Teamkollege Oscar Piastri – aktuell vor allem eines: Hinterbänkler. Platz 17 und 19 stehen am Ende für Norris und Piastri in Miami zu Buche. Norris' persönlich beste Rundenzeit im Rennen von 1:32,401 Minuten ist die langsamste des gesamten Feldes, noch hinter Rookie Logan Sargeant im Williams. Der Niedergang von McLaren ist nicht erst seit Miami offensichtlich. Doch für CEO Zak Brown, selbst US-Amerikaner, dürfte das katastrophale Abschneiden in seinem Heimatland und so begehrtem F1-Wachstumsmarkt USA besonders schmerzhaft sein.


                <strong>Verlierer: Logan Sargeant</strong><br>
                Logan Sargeants Heim-Debüt wird ein Wochenende zum Vergessen. Schon im Qualifying ist der Williams-Pilot Letzter, während Teamkollege Alex Albon immerhin auf Rang 11 vorfährt. Im Rennen wird es nicht besser für den Rookie. Sargeant hängt das gesamte Rennen über am Ende des Feldes, kommt als Letzter ins Ziel und ist einer von nur zwei Fahrern, die überrundet werden. Der Neuling zahlt Lehrgeld. Glück im Unglück: Mit Las Vegas und Austin hat Sargeant diese Saison ja noch zwei Heimrennen. Zumindest in dieser Statistik kann ihm im Fahrerfeld keiner das Wasser reichen.
© IMAGO/Motorsport Images

Verlierer: Logan Sargeant
Logan Sargeants Heim-Debüt wird ein Wochenende zum Vergessen. Schon im Qualifying ist der Williams-Pilot Letzter, während Teamkollege Alex Albon immerhin auf Rang 11 vorfährt. Im Rennen wird es nicht besser für den Rookie. Sargeant hängt das gesamte Rennen über am Ende des Feldes, kommt als Letzter ins Ziel und ist einer von nur zwei Fahrern, die überrundet werden. Der Neuling zahlt Lehrgeld. Glück im Unglück: Mit Las Vegas und Austin hat Sargeant diese Saison ja noch zwei Heimrennen. Zumindest in dieser Statistik kann ihm im Fahrerfeld keiner das Wasser reichen.

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