Formel 1 in Zandvoort: Gewinner und Verlierer des Rennwochenendes in den Niederlanden
Gewinner und Verlierer des Grand Prix der Niederlande in Zandvoort
72 Runden Formel 1 auf der Party-Meile in Zandvoort sind absolviert. Die heimischen Fans waren nicht nur wegen des Comebacks der Königsklasse nach 36 Jahren außer Rand und Band, sondern auch wegen des Ausgangs. ran blickt auf die Gewinner und Verlierer des Grand Prix der Niederlande.
Gewinner: Max Verstappen
Pole Position. Sieg beim Heimrennen. Die Führung in der Weltmeisterschaft zurückerobert. Ein Wochenende, wie es besser nicht hätte laufen können. Zu keinem Zeitpunkt ist der Sieg wirklich gefährdet. Max Verstappen und Red Bull parieren alle Angriffe von Mercedes problemlos, sind mit diesem Niveau eine Klasse für sich.
Gewinner: Pierre Gasly
Nach Platz vier im Qualifying schafft Pierre Gasly auch Platz vier bei der Zieleinfahrt. Der Franzose ergattert wichtige Punkte für AlphaTauri und sammelt weiter Argumente für ein Engagement bei einem größeren Team.
Gewinner: Robert Kubica
Unverhofftes Comeback für Robert Kubica: Der Pole ersetzt den an COVID-19 erkrankten Kimi Räikkönen. Sein bis dato letzter Auftritt in der Formel 1 liegt schon etwas zurück. Beim Großen Preis von Abu Dhabi 2019 sitzt der Pole zuletzt Mal im Auto, damals noch für Williams. Im Alfa Romeo sorgt er für einen aus seiner Sicht starken 15. Platz und lässt neben beiden Williams auch Mick Schumacher hinter sich.
Gewinner: Ferrari
Platz fünf und sieben springen nach teilweise desolaten Trainingsessions heraus. Starke Leistung der "Scuderia"! Charles Leclerc und Carlos Sainz jr. fahren ein größtenteils unaufgeregtes Rennen. Kleiner Wermutstropfen: Der Spanier muss in der letzten Runde seinen berühmten Landsmann Fernando Alonso vorbeiziehen lassen.
Gewinner: Die Fans
Was für eine Stimmung! Über das gesamte Wochenende hinweg sorgen die überwiegend niederländischen Fans in Zandvoort für eine grandiose Atmosphäre. Mit seinem Sieg macht Verstappen die Party perfekt. Besonders schön: Bis auf vereinzelte Buhrufe gegen Lewis Hamilton verhalten sich die enthusiastischen Fans fair gegenüber dem Engländer.
Verlierer: Sebastian Vettel
Ein Wochenende zum Vergessen! Im Training muss Sebastian Vettel kurzfristig zum Feuerwehrmann werden, weil der Motor seines Aston Martin nicht das tut, was er tun soll. Im Qualifying wird der viermalige Weltmeister Leidtragender des "Überhol-Manöver-Desasters" der Haas-Rookies. Im Rennen unterläuft ihm ein Dreher in der Steilkurve. Es ist ein gebrauchtes Wochenende für den Heppenheimer.
Verlierer: Antonio Giovinazzi
Vor dem Rennen hofft Antonio Giovinazzi dank seines stärksten Quali-Ergebnisses des Jahres -Rang sieben - auf Punkte, am Renntag folgt die bittere Enttäuschung. Der Alfa-Romeo-Pilot kann seine starke Leistung aus der Zeitenjagd nicht in den Grand Prix mitnehmen. Am Ende steht ein eher unerfreulicher Platz 14 zu Buche. Bewerbungen für eine Vertragsverlängerung sehen anders aus!
Verlierer: Nikita Mazepin
Nikita Mazepin fällt mal wieder vor allem durch negative Aspekte auf. Neben der Strecke macht der junge Russe momentan mehr von sich reden als auf dem Asphalt. Im Rennen drückt er Schumacher fast in die Mauer, beschädigt dabei den Frontflügel des Deutschen und zerstört damit dessen Rennen. Für ihn selbst endet der Arbeitstag wegen Hydraulik-Problemen vorzeitig.
Verlierer: Valtteri Bottas
Der Job ist klar: Valtteri Bottas soll für Mercedes Verstappen ausbremsen. Der scheidende Finne wird dann aber doch eher locker überholt. Dafür liefert er sich in den letzten Runden "Machtkämpfchen" mit seinem Team, als er Hamilton kurzzeitig den Punkt für die schnellste Runde streitig macht. Ein Tag nach dem Rennen wird bekannt: Bottas fährt in der nächsten Saison für Alfa Romeo, seine Tage beim Serien-Champion sind also gezählt.
Verlierer: McLaren
Obwohl es angesichts der "Oranje"-Fans auf den Tribünen beinahe wie ein Heimspiel wirkt, kommen die beiden McLaren überhaupt nicht auf Touren. Lando Norris verpasst am Samstag Q3, während sich Daniel Ricciardo auf Rang zehn quält. Im Rennen dreht der junge Brite den Spieß dann um, holt den einzigen Punkt für den Traditionsrennstall. Seinen dritten Platz in der WM-Wertung muss er nach der dritten Enttäuschung in Folge an Bottas abreten, im prestigeträchtigen Kampf um Platz drei in der Teamwertung macht Ferrari weiter Boden gut - der Rückstand auf die Scuderia beträgt 11,5 Punkte. Es läuft akuell nicht rund beim Team um Andreas Seidl.