Formel 1 in Spa: Gewinner und Verlierer des Belgien-GP
Gewinner und Verlierer des Belgien-GP
Max Verstappen zeigt sich beim Belgien-GP dominanter als je zuvor, für einen Youngster ist früh Feierabend und der einzige Deutsche im Feld erlebt einen Tag zum Vergessen. ran zeigt euch die Gewinner und Verlierer des Rennens in Spa.
Gewinner: Max Verstappen
Wenn man im Internet ein Synonym für das Wort Dominanz sucht, müsste eigentlich Max Verstappen als Ergebnis erscheinen. Seine Strafversetzung hat ihm absolut nichts ausgemacht, von Rang sechs ging es in Windeseile auf Platz eins. Auch Teamkollege Sergio Perez wurde auf schnellstem Wege distanziert. Mad Max rast dem dritten WM-Titel entgegen, hat bei seinem achten Sieg in Serie sogar Zeit für Spielchen mit seinem Renningenieur.
Gewinner: Sergio Perez
Oft wurde er in den vergangenen Wochen gescholten, an diesem Wochenende gibt es aber keinen Grund zur Klage. Von Position zwei aus ging es für Sergio Perez ins Rennen, als Zweiter kam der Mexikaner im Ziel an. Im Duell mit Teamkollege Verstappen ist er wieder einmal chancelos, der Niederländer fährt aber sowieso in einer eigenen Liga. Im Kampf um das Red-Bull-Cockpit für 2024 tut ihm ein fehlerfreies Wochenende gut.
Gewinner: Charles Leclerc
Man könnte meinen, von der Pole auf Platz drei wäre ein Misserfolg – nicht aber im Fall von Charles Leclerc. Der Monegasse war in seinem Ferrari gegen die beiden Red Bull zwar chancenlos, verteidigte aber sein Podium gegen Lewis Hamilton und sicherte sich und seinem Team wichtige Punkte im WM-Kampf. In Belgien zeigte er eine saubere Leistung, bei der Scuderia war die Freude ob des Podestplatzes sichtlich groß.
Gewinner: Esteban Ocon
Bärenstarkes Rennen von Esteban Ocon. Mit Position 14 hatte der Alpine-Pilot nicht unbedingt die beste Ausgangsposition, um Punkte einzufahren. Der 26-Jährige zeigte beim Belgien-GP aber eine hervorragende Leistung, spannende und mutige Überholmanöver und sicherte sich schlussendlich Platz acht. Im Vergleich: Teamkollege Gasly konnte sich nur von Position zwölf auf elf vorarbeiten und blieb ohne Zähler.
Gewinner: Aston Martin
Mission erfüllt, dürfte man sich bei Aston Martin denken. Noch vor dem Rennen gab Teamchef Mike Krack im "Sky"-Interview als Ziel aus, beide Boliden in die Punkte zu bekommen – so gut wie möglich versteht sich. Eine Mission, die dem zuletzt schwächelnden Rennstall gelang. Von den Positionen neun und zehn ging es für Fernando Alonso und Lance Stroll auf fünf und neun. Wertvolle Zähler im Konstrukteurskampf.
Verlierer: Oscar Piastri
Die Ausgangsposition war gut, das Endergebnis desaströs. McLaren-Pilot Oscar Piastri startete als Vierter in den Belgien-GP, geriet aber bereits in der ersten Kurve der ersten Runde mit Ferrari-Pilot Carlos Sainz aneinander. Der Schaden am orangefarbenen Flitzer war derart groß, dass der Australier bereits vor Eau Rouge langsam wurde und ausrollen lassen musste. Ein bitteres Aus für den vielversprechenden Rookie.
Verlierer: Carlos Sainz
Wenig überraschend gehört deshalb auch Carlos Sainz zu den Verlierern. Mit Rang vier hatte er sogar eine noch etwas bessere Ausgangsposition als Piastri. Bei dem Zusammenstoß erlitt der Ferrari des Spaniers einen Schaden, zunächst ging das Rennen für ihn aber weiter. Wenn auch nicht nicht bis zum Schluss. Sein Bolide wurde immer langsamer, an letzter Stelle liegend musste er in Runde 25 aufgeben.
Verlierer: Nico Hülkenberg
Gebrauchter Tag für Nico Hülkenberg. Der einzige Deutsche im Fahrerfeld musste aus der Boxengasse in das Rennen starten. Nach einem ordentlichen Beginn riss die Pace seines Haas-Boliden dann aber wieder völlig ab. Als Letzter gestartet, als letzter noch fahrender Pilot angekommen. Nicht das, was sich Hulk vorgestellt haben dürfte. Kleiner Trost: Teamkollege Magnussen war ebenfalls weit von Punkten weg.
Verlierer: Mercedes
Mit den Plätzen vier und sechs kann man bei Mercedes eigentlich mehr als nur zufrieden sein. Aber: Bei den Silberpfeilen ist ein Problem zurück, das längst gelöst schien. Stichwort Bouncing. Beide Piloten klagten über ihren hüpfenden Boliden, Lewis Hamilton erklärte: "Für mich ist es eine Sorge. Ich weiß, was ich will und bete dafür." Für den Rücken des Briten – und den von Teamkollege Russell - bleibt zu hoffen, dass die Ingenieure das Problem lösen können.
Verlierer: Formel-1-Fans
Wer auf Spannung an der Spitze hofft, der ist aktuell in der Königsklasse wirklich gänzlich falsch. Zwar ging Max Verstappen nur von Position sechs aus in das Rennen, die Führung hatte er aber in kürzester Zeit erobert – und schnell ausgebaut. Mehr als 22 Sekunden hatte er am Ende Vorsprung. Die Frage nach dem F1-Weltmeister stellt sich in Anbetracht des achten Sieges in Folge nicht mehr. Abwechslung sieht anders aus.